Daetz verärgert! Gericht entscheidet Streit um Holzkunst-Sammlung
Lichtenstein - Eine Holzkunst-Sammlung spaltet Lichtenstein: Noch immer wartet die Räumungsklage der Stadt gegen Peter Daetz (90) auf ein Urteil. Der Kuratoriumsvorsitzende der Daetz-Stiftung zieht sich zwar aus den Geschäften zurück, bleibt aber kämpferisch.
Seit zwei Jahren ist die Dauerausstellung im Daetz-Centrum dicht. "Wenn wir sie aufschließen, müssen wir 50 Euro pro Stunde Gebühr an die Stadt zahlen", sagt ein wütender Peter Daetz.
Die Holzkunst umfasst 600 Exponate. Sechs Großexponate hatte Daetz im Rahmen einer Teileinigung freiwillig geräumt. Wie es mit der anderen Holzkunst weitergeht, entscheidet das Landgericht Zwickau Mitte November.
Grund für die Klage sind ausbleibende Einnahmen und einzelne Exponate. "Die Klage richtet sich sowohl gegen die Stiftung als auch die Privatpersonen Daetz, da sich nicht alle aufgestellten Exponate im Eigentum der Stiftung befinden", so Bürgermeister Thomas Nordheim (56, Freie Wähler). Nach Ansicht des Stadtrats soll das Stadtmuseum in das Deatz-Centrum integriert werden.
Mandy Weikelt (44), eine von zwei neuen Stiftungsvorständen: "Es kommt immer so rüber, als würden wir der Stadt auf der Tasche liegen. Dabei versuchen wir permanent, Einnahmen zu generieren."
Ex-Siemens-Direktor Peter Daetz ergänzt: "Ich kämpfe für den Stiftungszweck, weil wir fest daran glauben, dass die Region einen derartigen Ausstrahlungspunkt für das Thema Völkerverständigung braucht."
Titelfoto: Uwe Meinhold