"Christoph 46" seit 30 Jahren im Rettungseinsatz: Nur einmal brauchte der Heli selbst Hilfe

Zwickau - Rettungshubschrauber "Christoph 46" feiert seinen 30. Geburtstag. Das Team rückt vom Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) zu seinen Einsätzen aus. Seit 1991 mehr als 37.000-mal.

Bis 2018 flog die DRF (Luftrettung) den Standort am Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikum an.
Bis 2018 flog die DRF (Luftrettung) den Standort am Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikum an.  © Maik Börner

Im August 1991 nahm die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) den Standort in Betrieb. Seit 2009 wird mit dem derzeitigen Heli-Modell EC135 (1200 PS, 220 km/h) geflogen. Vor zwei Jahren hat der ADAC in Folge einer neuen Ausschreibung den Standort übernommen. Der Name des Hubschraubers blieb gleich.

Aktuell kümmert sich das 25-köpfige ADAC-Team (drei Piloten, vier Notfallsanitäter, 18 HBK-Notärzte) um das Einsatzgebiet mit 70 Kilometer Radius. Allein 2020 hob "Christoph" 1232-mal ab, also im Durchschnitt drei- bis viermal täglich.

In Zwickau ist man stolz auf "Christoph": "Nur rund zwei Minuten braucht die Crew, um zum Einsatzort aufzubrechen", sagt Chefarzt Andreas Wolfgang Reske.

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Besonders spektakulär war die Rettung einer Braut im Jahr 2016: Ein Auto war auf der A4 bei Hohenstein-Ernstthal in das geschmückte Hochzeits-Auto gekracht. Zwei Jahre später landete "Christoph" mitten auf dem Chemnitzer Marktplatz, weil ein Patient in einer Arztpraxis zusammengebrochen war.

Am häufigsten kommt "Christoph" bei Verkehrsunfällen wie hier an der A4 bei Wüstenbrand zum Einsatz.
Am häufigsten kommt "Christoph" bei Verkehrsunfällen wie hier an der A4 bei Wüstenbrand zum Einsatz.  © Andreas Kretschel

Einmal brauchte der Heli selbst Hilfe - musste per Kran geborgen werden, weil er bei einem Einsatz in Oberwiesenthal den Rodelhang hinuntergerutscht war.

Titelfoto: Maik Börner

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