"Christoph 46" seit 30 Jahren im Rettungseinsatz: Nur einmal brauchte der Heli selbst Hilfe
Zwickau - Rettungshubschrauber "Christoph 46" feiert seinen 30. Geburtstag. Das Team rückt vom Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) zu seinen Einsätzen aus. Seit 1991 mehr als 37.000-mal.
Im August 1991 nahm die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) den Standort in Betrieb. Seit 2009 wird mit dem derzeitigen Heli-Modell EC135 (1200 PS, 220 km/h) geflogen. Vor zwei Jahren hat der ADAC in Folge einer neuen Ausschreibung den Standort übernommen. Der Name des Hubschraubers blieb gleich.
Aktuell kümmert sich das 25-köpfige ADAC-Team (drei Piloten, vier Notfallsanitäter, 18 HBK-Notärzte) um das Einsatzgebiet mit 70 Kilometer Radius. Allein 2020 hob "Christoph" 1232-mal ab, also im Durchschnitt drei- bis viermal täglich.
In Zwickau ist man stolz auf "Christoph": "Nur rund zwei Minuten braucht die Crew, um zum Einsatzort aufzubrechen", sagt Chefarzt Andreas Wolfgang Reske.
Besonders spektakulär war die Rettung einer Braut im Jahr 2016: Ein Auto war auf der A4 bei Hohenstein-Ernstthal in das geschmückte Hochzeits-Auto gekracht. Zwei Jahre später landete "Christoph" mitten auf dem Chemnitzer Marktplatz, weil ein Patient in einer Arztpraxis zusammengebrochen war.
Einmal brauchte der Heli selbst Hilfe - musste per Kran geborgen werden, weil er bei einem Einsatz in Oberwiesenthal den Rodelhang hinuntergerutscht war.
Titelfoto: Maik Börner