Linke Chaoten schlagen mit Hämmern auf Neonazis ein und verletzen sie schwer
Zwickau/Crimmitschau - Böses Finale am Demotag 1. Mai. Offenbar eine Gruppe Linksradikale überfiel am Abend vier Rechtsextremisten am Bahn-Haltepunkt Crimmitschau, knüppelte sie mit Waffen nieder und verletzte alle vier schwer. Nun läuft die Fahndung nach den Tätern.
Tagsüber hatten rechte Extremisten in Chemnitz im Zug randaliert. Die Bundespolizei warf 50 Chaoten aus der Bahn. Später zettelten rechte Störer Krawalle auf dem Bahnhof Glauchau an.
Flaschen und Steine flogen gegen den Zug, besetzt mit linken Demonstranten, die zum Protest gegen die rechte Partei "Der III. Weg" nach Zwickau fuhren. Die Polizei nahm 36 Angreifer fest. Es gab sieben Verletzte in Chemnitz und Glauchau. Die Polizei wertet nun Handy-Videos der Linken aus.
Gegen 17.30 Uhr fuhren die meisten Demonstranten gen Heimat, die Bundespolizei Bad Düben war auf dem Weg ins Hotel. Da erreichte ein Notruf aus Crimmitschau die Bundespolizei.
30 Beamte fanden am Haltepunkt vier Anhänger des "III. Weg" vor, verletzt "von sechs bis zehn Personen mutmaßlich aus dem linken Spektrum", so Bundespolizeisprecher Eckhard Fiedler (53). Laut Zeugen hatten Angreifer den Demoheimkehrern in der Unterführung aufgelauert, mit Knüppeln und Hämmern geschlagen.
Polizeisprecher: "Unsere Kollegen fanden große Blutlachen am Boden"
Alle vier Verletzten kamen ins Krankenhaus. Fiedler: "Sie hatten sichtbare Wunden, unsere Kollegen fanden große Blutlachen am Boden." Die Angreifer flüchteten, die Ermittlungen laufen.
Kritik, die Bundespolizei habe die Bahnstrecke nicht geschützt, weist Eckhard Fiedler zurück: "Wir können nicht jeden Haltepunkt bewachen."
Der Bundespolizeisprecher führt aus: "Was uns helfen würde bei der Fahndung wäre eine Videoüberwachung - die gibt es an keinem Haltepunkt!"
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa, 123rf/tommisch