Blitz schlägt in Doppelhaus ein und zerstört das Dach: Bewohner teils evakuiert und ohne Strom
Wilkau-Haßlau - Zu einem Großeinsatz kam es am Dienstagabend in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau).
Gegen 18 Uhr erschraken zahlreiche Anwohner der August-Bebel-Straße, als sie plötzlich einen lauten Knall hörten: Ein Blitz war in ein Doppelhaus eingeschlagen und hatte das halbe Dach weggesprengt.
Ein unmittelbarer Nachbar beschrieb erst einen riesigen Feuerball und anschließend einen mächtigen Knall, wie nach einer Explosion. Auch die Gläser im Schrank hätten gewackelt.
Drei Personen, darunter auch ein Kleinkind, musste aus dem Haus evakuiert werden. Bei der Sicherstellung des Hauses entdeckten die Einsatzkräfte laut Christian Paschen, Einsatzleiter der Feuerwehr Wilkau-Haßlau, einen Schwelbrand im Keller, der umgehend gelöscht werden konnte.
Laut Paschen wurde nicht nur das Dach stark beschädigt, sondern auch das direkt angrenzende Haus. Bei beiden Gebäuden wurde die komplette Elektrik des Hauses zerstört sowie alle angeschlossenen Geräte. Auch ein drittes Haus und drei parkende Autos wurden durch die herumfliegenden Ziegel beschädigt.
Vorerst kein Strom in den betroffenen Häusern
Die Kameraden der Feuerwehren waren bis in die Nacht hinein beschäftigt, lose Ziegel zu entfernen.
Dafür musste der Strom in der gesamten Straße abgestellt werden. Außerdem wurde am offenen Dach eine provisorische Plane befestigt, um das Haus vor erneuten Regenfällen zu schützen.
Die acht Bewohner aus dem Haus, in dem der Blitz einschlug, konnten vorerst bei Bekannten in der Nachbarschaft unterkommen. Die sechs Bewohner des angrenzenden Hauses durften wieder hinein. Jedoch werden sie, ebenso wie der angrenzende Nachbar, längere Zeit keinen Strom haben.
Der entstandene Gebäudeschaden beträgt laut Polizeiangaben mindestens 30.000 Euro. Im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehren aus Wilkau-Haßlau und Silberstraße, die Berufsfeuerwehr Zwickau, Rettungsdienst und Polizei.
Titelfoto: Mike Müller