Betriebsratswahl bei Volkswagen: Rechtsextremisten fechten Ergebnis vor Arbeitsgericht an

Zwickau - Im März wurde bei Volkswagen am Standort Zwickau ein neuer Betriebsrat gewählt. Doch mit dem Ergebnis ist das sogenannte "Bündnis freier Betriebsräte" nicht einverstanden - und geht nun vor Gericht.

Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, wird das Wahlergebnis wohl noch lange beschäftigen.
Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, wird das Wahlergebnis wohl noch lange beschäftigen.  © Andreas Kretschel

Bereits vor der Betriebsratswahl gab es intern Zündstoff: Nicht-Gewerkschaftsmitglieder stellten sich zur Wahl auf, die augenscheinlich von Rechtsextremisten unterstützt wurden.

Das sogenannte "Bündnis freier Betriebsräte" hatte bei der Wahl jedoch wenig Erfolg. Am Ende nahmen 67,3 Prozent der Beschäftigten an der Wahl teilentschieden sich zu 93 Prozent für Gewerkschaftsmitglieder.

Ein großer Erfolg für die IG Metall: 35 der 37 neuen Betriebsräte gehören der Gewerkschaft an.

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"Dieses Wahlergebnis ist ein Ausdruck für die hervorragende Arbeit, die die IG Metall-Fraktion in den vergangenen vier Jahren geleistet hat", kommentiert Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, den Ausgang der Betriebsratswahl.

Doch wie die IG Metall jetzt berichtet, fechtet das Bündnis das Ergebnis nun vor dem Arbeitsgericht Zwickau an. "Wie im Vorfeld bereits zu erwarten war, geht es dieser Liste nicht um echte Mitbestimmung und die Interessenvertretung der Kolleginnen und Kollegen, sondern darum, weiterhin Unfrieden zu stiften und die Belegschaft zu spalten", erklärt die IG Metall.

Nach der Betriebsratswahl beim Volkswagen-Werk Zwickau geht es nun vor das Arbeitsgericht.
Nach der Betriebsratswahl beim Volkswagen-Werk Zwickau geht es nun vor das Arbeitsgericht.  © Kristin Schmidt

Für den 18. Mai wurde nun ein Gütetermin vereinbart. Wie es danach weitergeht? "Wir gehen davon aus, dass die gegnerische Liste durch alle Instanzen gehen wird. Diese Wahl wird uns noch lange beschäftigen", so Knabel gegenüber TAG24.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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