Aus alten Akkus gebastelt: Neue VW-Powerbank kann acht E-Autos schnellladen

Zwickau - Volkswagen bringt verbrauchte Energie zurück: Mitarbeiter bastelten aus 96 gebrauchten Akku-Zellmodulen eine Art Mega-Powerbank zum Laden von E-Autos. Der Schnellladepark bleibt im Werk, könnte aber Vorbild sein für Wohngebiete ohne leistungsfähige Stromversorgung.

VW-Mitarbeiter Felix Pahlisch (31) "betankt" einen ID.5 mit Strom aus der Powerbank.
VW-Mitarbeiter Felix Pahlisch (31) "betankt" einen ID.5 mit Strom aus der Powerbank.  © Uwe Meinhold

Ein nachhaltiges Projekt: Der Stromspeicher besteht aus Akkuteilen, die in ID.3- und ID.4-Vorserienfahrzeugen ihren Dienst taten. Die 96 Module am Tor West in Zwickau-Mosel haben eine Kapazität von 570 kWh und werden auch mit Solarmodulen gespeist.

Die vier Ladesäulen à 150 kW Leistung können sogar nochmals für acht Fahrzeuge gesplittet werden.

Jörg Engelmann (50), Leiter Innovation bei VW Sachsen, sieht für solche Powerbanks in der Zukunft reichlich Verwendung in Wohngebieten:

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"Sie sind kostengünstiger als Trafo-Stationen und geben hohe Energiemengen ab, ohne das Stromnetz überdurchschnittlich zu belasten. Zudem erlauben sie das Schnellladen dort, wo bisher nur Ladesäulen mit 11 kW möglich waren."

VW baut zunächst drei Powerbanks auf seinem Werksgelände.

Die VW-Powerbank von innen: Florian Köhler (30) zeigt die Technik zu den 96 Akku-Zellmodulen.
Die VW-Powerbank von innen: Florian Köhler (30) zeigt die Technik zu den 96 Akku-Zellmodulen.  © Uwe Meinhold

Finanz-Geschäftsführerin Karen Kutzner (57): "Der wichtige Aufbau von Schnelllade-Infrastruktur kann durch solche innovativen Ideen einen neuen Schub bekommen."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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