Abstand halten! Radfahrer leben im Straßenverkehr besonders gefährlich
Zwickau - Fahrradfahren wird immer beliebter! Doch Radfahrer sind im Straßenverkehr auch besonders gefährdet.
4,7 Millionen Fahrräder wurden allein im Jahr 2021 verkauft, fast eine Million mehr als noch vor fünf Jahren.
Allerdings gibt es noch nicht überall Radwege. So müssen sich also Rad- und Kraftfahrende vielerorts die Straße teilen - was leider nicht immer reibungslos funktioniert.
Daher möchte die Polizeidirektion Zwickau mit einer besonderen Aktion für ein besseres Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen werben.
So sollen gut sichtbare Aufkleber an den Heckscheiben der Funkstreifenwagen andere Verkehrsteilnehmende an den Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern erinnern, der beim Überholen von Radfahrenden gilt.
Statistisch gesehen leben diese im Straßenverkehr nämlich deutlich gefährlicher als Auto- oder Lkw-Fahrende: Von den rund 12.700 Verkehrsunfällen, die sich 2021 im Landkreis Zwickau und im Vogtland ereigneten, endeten rund zehn Prozent mit Personenschaden - von den rund 310 Unfällen, an denen Fahrrad- oder E-Bike-Fahrende beteiligt waren, 77 Prozent.
"Gegenseitige Rücksichtnahme ist und bleibt das beste Mittel, Verkehrsunfälle zu verhindern"
"In Abschnitten ohne ausgewiesene Radwege gibt es für Radfahrer sowohl auf Landstraßen als auch im innerstädtischen Bereich kaum eine unangenehmere Situation, als von Autofahrern mit unzureichendem Seitenabstand überholt zu werden", so Polizeipräsident Lutz Rodig.
"Ich hoffe, dass die Hinweis-Aufkleber helfen, für dieses Problem zu sensibilisieren. Denn gegenseitige Rücksichtnahme ist und bleibt das beste Mittel, Verkehrsunfälle zu verhindern." Das gilt übrigens nicht nur beim Überholen von Radlern...
Titelfoto: Polizei