Abenteuer auf Isländisch, Hebräisch, Japanisch: Internationaler Bücherschatz für Karl-May-Haus

Hohenstein-Ernstthal - Seit gut einem Jahr ist das Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal geschlossen. Doch an Corona liegt das nicht. Bis zum Herbst erhält das Museum einen Anbau für ein neues Depot (TAG24 berichtete). Schon Monate vor der Wiedereröffnung gibt es für die Mitarbeiter einen weiteren Grund zur Freude.

Museumsleiter Andre Neubert (61) präsentiert seinen neuen Bücherschatz.
Museumsleiter Andre Neubert (61) präsentiert seinen neuen Bücherschatz.  © Kristin Schmidt

Kürzlich übergab eine Familie aus dem Ruhrpott etwa 120 Karl-May-Bücher in 22 verschiedenen Sprachen an die Einrichtung. "Darunter viele Werke auf Spanisch, die wir noch nicht hatten. Aber auch auf Isländisch, Ukrainisch, Hebräisch, Japanisch oder Chinesisch sind Bücher dabei", sagt Museumsleiter André Neubert (61).

Sie gesellen sich zu den rund 8500 Werken in insgesamt 47 verschiedenen Sprachen, welche das Haus bereits von dem in Hohenstein-Ernstthal geborenen Schriftsteller Karl May (1842-1912) besitzt.

"Im Museum wird es nach Wiedereröffnung Hörproben geben: die ersten beiden Seiten von Winnetou in einer anderen Sprache", verspricht Neubert. Außerdem stehen die neuen Bücher künftig für Forschungszwecke zur Verfügung.

Unfall im strömenden Regen: Dacia knallt gegen Mast
Zwickau Unfall im strömenden Regen: Dacia knallt gegen Mast

Die Arbeiten am neuen Depot schreiten derweil voran. "Die äußere Hülle des Gebäudes ist fertig", sagt Bauamtsleiter Ulrich Weber (60). Derzeit läuft der Innenausbau, zum Beispiel das Verlegen von Elektroleitungen. Neben dem neuen Depot sollen bis September unter anderem ein neuer Ausstellungsbereich, ein Café und ein Museumsladen entstehen.

Mitten in Hohenstein-Ernstthal wird seit Monaten am neuen Karl-May-Depot gebaut.
Mitten in Hohenstein-Ernstthal wird seit Monaten am neuen Karl-May-Depot gebaut.  © Kristin Schmidt

"Wir hatten Glück, dass die Bauarbeiten in die Corona-Zeit fielen. Mit Hygienekonzepten mussten wir uns deshalb nicht befassen. Ich hoffe, dass alles vorbei ist, wenn wir wieder aufmachen", sagt André Neubert.

Titelfoto: Kristin Schmidt

Mehr zum Thema Zwickau: