169 Meter hoch: Hier entstehen Sachsens höchste Windräder

Zwickau - Die Rotorblätter kratzen die Luft 244 Metern über der Erde - im Zwickauer Ortsteil Mosel werden derzeit Sachsens höchste Windräder gebaut. Das Genehmigungsverfahren lief seit 2015 - im Mai sollen sie tatsächlich fertig sein. Beim Windkraft-Ausbau bleibt Sachsen aber weiterhin Bummelletzter unter den Flächenländern.

Bereits achtzig Meter ragt die Säule eines der Windräder in die Höhe. Das ist aber erst die Hälfte.
Bereits achtzig Meter ragt die Säule eines der Windräder in die Höhe. Das ist aber erst die Hälfte.  © Sven Gleisberg

Noch ragen zwei Spargelstangen etwa 80 Meter in die Höhe, die Hälfte der geplanten Nabenhöhe von 169 Metern. Der Rotor hat dann einen Durchmesser von 150 Metern.

Christian Hinsch vom Betreiber Juwi aus Baden-Württemberg: "Beide Anlagen produzieren gemeinsam rund 25.000 Kilowattstunden und können 8000 Haushalte mit grünem Strom versorgen."

Bemerkenswert ist ebenfalls, dass es für beide Windräder - wie in Sachsen sonst üblich - keine Proteste gab. Der Standort liegt auf einem Feld zwischen den stark befahrenen Bundesstraßen B93 und B175. Nur einen halben Kilometer weiter ist eine baugleiche Anlage in Waldnähe geplant - dort protestiert eine Bürgerinitiative.

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Gerd Lippold (60, Grüne), Sachsens Staatssekretär für Energie und Klimaschutz, musste kürzlich eingestehen, dass der Freistaat bei der Windenergie weiter einen deutlichen Rückstand zu anderen Bundesländern hat.

Sachsens höchste Windräder werden in der Nähe des VW-Werkes in Mosel errichtet. Bis Mai sollen sie fertiggestellt sein.
Sachsens höchste Windräder werden in der Nähe des VW-Werkes in Mosel errichtet. Bis Mai sollen sie fertiggestellt sein.  © Mario Dudacy
Gerd Lippold (60, Grüne) weiß, dass Sachsen in Sachen Windenergie einen deutlichen Rückstand zu anderen Bundesländern hat.
Gerd Lippold (60, Grüne) weiß, dass Sachsen in Sachen Windenergie einen deutlichen Rückstand zu anderen Bundesländern hat.  © PR

Ein Problem ist, dass viele der 890 Windräder im Freistaat innerhalb der inzwischen verbotenen 1000-Meter-Zone zur nächsten Wohnbebauung liegen - sie werden nach und nach abgebaut.

Titelfoto: Sven Gleisberg, Mario Dudacy

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