Zwei tote Frauen in zwei Tagen: Hat Frankenberg ein großes Drogenproblem?

Frankenberg - Zwei Drogentote binnen 48 Stunden. Im mittelsächsischen Frankenberg starben ein 15-jähriges Mädchen und eine 23-jährige Frau, vermutlich beide an einer Überdosis. Wie groß ist das Drogenproblem in der Stadt?

Wie groß ist das Drogenproblem im sächsischen Frankenberg?
Wie groß ist das Drogenproblem im sächsischen Frankenberg?  © Sven Gleisberg

"Sicher ist, dass es in der Stadt eine verdeckte Drogenszene gibt", so Polizeisprecher Andrzej Rydzik (39). Außerdem gebe es fünf Hotspots in Frankenberg, wo sich Konsumenten treffen.

Die Stellen seien der Skaterpark an der B169, Dammplatz, Friedenspark, Volkspark und das ehemalige Krankenhaus.

Seit 2021 habe es inklusive der aktuellen Fälle insgesamt vier Drogentote gegeben. 2022 gab es 21 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, 2023 16 Fälle.

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"Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Frankenberg kein Drogen-Hotspot ist", sagt Rydzik.

"Das Hauptproblem bei Süchten ist nach wie vor Alkohol", meint Suchttherapeutin Antje Winkler (62) von der Beratungsstelle des Blauen Kreuzes in Frankenberg.

Zudem seien dort auch hin und wieder jüngere Menschen wegen Cannabiskonsums zur Suchtberatung. Andere Suchtfälle wie Ecstasy und Crystal gebe es, jedoch eher selten.

Nun meldete sich via Facebook auch der Bürgermeister Oliver Gerstner (CDU) zu Wort und kündigte Maßnahmen an: "Der gegründete Kommunale Präventionsrat der Stadt wird die Sachlage auswerten. Gerade im Umgang mit Drogen und Alkoholkonsum sind die gesamte Stadtgesellschaft, Elternschaft, Freundeskreis und Vereine gefordert, achtsam zu sein und gemeinsam zu handeln."

Titelfoto: Sven Gleisberg

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