Zugbauer Alstom in der Oberlausitz: Hunderte Jobs auf der Kippe
In Görlitz könnten nach Gewerkschaftsangaben 450 von rund 800 Arbeitsplätzen, in Bautzen weitere 150 von 1200 Stellen (mit Leihbeschäftigten) wegfallen.
Bereits kurz vor Weihnachten war das Unternehmen mit den Streichungsplänen an die Öffentlichkeit gegangen. Insgesamt geht es um bis zu 1300 Stellen deutschlandweit.
Eilig hat es Alstom damit (noch) nicht, doch rückt die Entscheidung näher.
"Wir brechen das aber nicht übers Knie, weil es immer um Menschen geht. Bis zum Ende des Jahres möchten wir eine Lösung haben, die auch sozialverträglich ist und fair", sagte Alstom-Deutschlandchef Müslüm Yakisan jetzt dem Tagesspiegel.
IG Metall erwartet Zukunftskonzept von Alstom
In der Lausitz steigt indes die Sorge.
"Wir erwarten ein Zukunftskonzept von Alstom. Nach der Übernahme ist jetzt das Management von Alstom in der Verantwortung, eine nachhaltige Perspektive für die sächsischen Standorte zu entwickeln", sagte Uwe Garbe (53) von der IG Metall Ostsachsen auf TAG24-Anfrage.
Der französische Alstom-Konzern hatte die Zugsparte von Bombardier mit den Werken in Sachsen vor über einem Jahr übernommen.
Titelfoto: Alstom