Zu heiß, zu eng, kein Wasser: Polizei zieht Schweine-Transporte in Sachsen aus dem Verkehr
Döbeln/Lichtenau - Die Polizei kontrollierte Anfang der Woche mehrere Tiertransporte auf Autobahnen und Bundesstraßen in Sachsen. Dabei stellten die Beamten zahlreiche Mängel fest: Die Tiere wurden nicht ordnungsgemäß transportiert.
Die Polizei legte sich in Döbeln und Lichtenau (Landkreis Mittelsachsen) auf die Lauer. Im Fokus standen Tiertransporte, die die Beamten genauer unter die Lupe nahmen. Dabei stand der Polizei auch ein Tierarzt zur Verfügung, der die Transporte ebenfalls kritisch beäugte.
In Döbeln kontrollierte die Polizei am Montag insgesamt sechs Tiertransporte. Dabei hagelte es Ordnungswidrigkeitsanzeigen und Verwarngelder.
Ein Fahrzeug, das auf der A14 in Richtung Leipzig kontrolliert wurde, hatte 432 Schweine geladen. Doch die Tiere waren viel zu eng zusammengepfercht, konnten sich in der Box kaum bewegen.
Den Beamten fiel auf, dass einige Käfige des Transports nicht belegt waren. Also wurden die Schweine auf die noch unbelegten Boxen verteilt, bis der Transport weitergehen konnte.
In Oberlichtenau wurden am gestrigen Dienstag ebenfalls mehrere Tiertransporte kontrolliert. Dabei ging den Beamten ein Schweine-Transport ins Netz, der insgesamt 830 Tiere geladen hatte.
"Im Anhänger waren bei einer sichtbaren Hitzebelastung für die Tiere die Wassertränken und die Belüftung abgeschalten", so eine Polizeisprecherin. Nachdem die Schweine wieder frische Luft und Wasser bekommen hatten, konnte die Reise weitergehen.
Tiertransportkontrollen in Oberlichtenau: Polizei stellt zahlreiche Ordnungswidrigkeiten fest
Insgesamt kontrollierten die Polizei und das Veterinäramt in Oberlichtenau 14 Tiertransporte. Dabei wurden 21 Ordnungswidrigkeiten festgestellt und geahndet.
Unter anderem hielten sich die Fahrer nicht an die Lenk- und Ruhezeiten oder hatten eine fehlende Qualifikation für den Tiertransport.
Etliche Bußgelder müssen nun bezahlt werden. Drei Lkw-Fahrern wurde die Weiterfahrt sogar untersagt.
Titelfoto: Polizei