Zahlen zeigen: Wohngebäude im Freistaat sind deutschlandweit die ältesten
Kamenz - Frische Zahlen vom Zensus 2022 (eine Art Mini-Volkszählung) dokumentieren Besonderheiten und Herausforderungen im sächsischen Bestand von Wohnungen und Gebäuden.
Zum Stichtag 15. Mai 2022 gab es in Sachsen 861.100 Gebäude mit Wohnraum (insgesamt 2.336.743 Wohnungen).
Der überwiegende Teil der Gebäude (90 Prozent) und Wohnungen (65 Prozent) befand sich in Privateigentum. Die Eigentümerquote ist mit 34,3 Prozent die geringste bei selbst genutzten Wohnungen im Vergleich der Flächenländer.
Rund 55 Prozent der Gebäude und 53 Prozent der Wohnungen wurden mit Gas beheizt (Bundesdurchschnitt: 54 bzw. 56 Prozent). Fernwärme nutzen rund 28 Prozent der Wohnungen (Deutschland: nur 15 Prozent).
Sachsen hat den ältesten Gebäudebestand Deutschlands. Über die Hälfte aller Gebäude hat man vor 1949 errichtet (Bundesdurchschnitt: um 26 Prozent).
Vermieter grübeln über Finanzierung anstehender Sanierungen
Etwa 1,4 Mio. Wohnungen (60 Prozent) waren Mietwohnungen. Die Nettokaltmiete lag im Schnitt bei 5,72 Euro je Quadratmeter. Chemnitz ist zum Wohnen die günstigste Großstadt Deutschlands überhaupt (Nettokaltmiete im Schnitt 5,26 Euro pro Quadratmeter).
Während die Mieter sparen, grübeln die Vermieter, wie sie anstehende (energetische) Sanierungen finanzieren sollen.
Alexander Müller vom Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft erklärt: "Statt Rekordausgaben haben wir einen dramatischen Einbruch bei den Investitionen in den Wohnungsbestand zu verzeichnen", so Müller.
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