Tuberkulose-Erkrankungen in Sachsen nehmen zu

Von Simona Block

Dresden - Die Zahl der Tuberkulose-Erkrankungen hat im vergangenen Jahr in Sachsen nach einem leichten Rückgang 2023 wieder zugenommen. Zum Stichtag 1. März registrierte die Landesuntersuchungsanstalt 161 Fälle nach 145 im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg von 11 Prozent.

Im vergangenen Jahr haben Tuberkulose-Erkrankungen in Sachsen wieder zugenommen.  © Silas Stein/dpa

Das Niveau liegt aber deutlich unter dem der Jahre 2015 bis 2018 mit jeweils über 200 Fällen. In den beiden ersten Monaten dieses Jahres wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher sieben Tuberkulose-Erkrankungen gemeldet - zuletzt gab es im Umfeld einer Dresdner Kita zwei Fälle.

Tuberkulose wird durch Bakterien verursacht und trifft vor allem die Lunge. Übertragen wird sie durch Einatmung kleinster Partikel, die Menschen mit ansteckender Lungentuberkulose etwa beim Husten in die Luft abgeben.

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation erkranken jährlich weltweit fast 11 Millionen Menschen an der Krankheit, weit über eine Million sterben. Dabei ist Tuberkulose vermeidbar und heilbar.

Sachsen Imbisshändler besorgt: Feuerangst auf dem Sonnenstein zurück

In Deutschland wurden in den vorigen Jahren laut Robert Koch-Institut jährlich zwischen 4000 und 4500 Tuberkulosefälle gemeldet.

Anzeige

Tuberkulose kann mit Medikamenten behandelt werden

Eine Ansteckung setzt in der Regel engen und mehrstündigen Kontakt mit Infizierten voraus. Für gesunde Erwachsene liegt das Erkrankungsrisiko laut RKI bei 5 bis 10 Prozent, für Menschen mit eingeschränkter Immunabwehr ist es deutlich höher.

Bei nachgewiesener Infektion können Medikamente die Entwicklung zu einer Tuberkulose wirksam verhindern.

Mehr zum Thema Sachsen: