Zahl der rechtsmotivierten Straftaten in Sachsen steigt wieder

Dresden - 2022 sind in Sachsen nach Angaben der Linke-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (56) mehr rechtsmotivierte Straftaten als im Vorjahr registriert worden.

Laut der Linken-Fraktion machten Propagandadelikte im Jahr 2022 in Sachsen rund 80 Prozent der rechtsmotivierten Straftaten aus. (Symbolfoto)
Laut der Linken-Fraktion machten Propagandadelikte im Jahr 2022 in Sachsen rund 80 Prozent der rechtsmotivierten Straftaten aus. (Symbolfoto)  © Christophe Gateau/dpa

Nach Auswertung der Antworten auf regelmäßige Kleine Anfragen summieren sie sich auf insgesamt 2069 Fälle, wie Köditz am Sonntag mitteilte. "Das sind fünf bis sechs Fälle pro Tag."

Wie das Innenministerium mitgeteilt habe, werde die abschließende Bilanz noch zwischen dem Landeskriminalamt und dem Bundeskriminalamt abgestimmt.

Laut Köditz ist die Tendenz aber klar: "Das Aufkommen bewegt sich weiter um die Zweitausender-Marke, einem seit mehr als einem halben Jahrzehnt allzu stabilen Sockel im Freistaat."

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Für 2021 weist die offizielle Polizeiliche Kriminalstatistik nach Ministeriumsangaben 1878 Straftaten im Bereich politisch motivierte Kriminalität/rechts aus, 2020 waren es 2117.

Laut Köditz wurden zuletzt die meisten in Dresden und Leipzig registriert, während die Zahl in den Landkreisen Görlitz, Vogtland und Meißen vergleichsweise gering war. Gemessen an der Bevölkerungszahl jedoch sei sie in Nordsachsen und Chemnitz am höchsten.

Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (56) hat mehrere Kleine Anfragen zur Thematik ausgewertet und einen Anstieg bei den Zahlen festgestellt. (Archivbild)
Linke-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (56) hat mehrere Kleine Anfragen zur Thematik ausgewertet und einen Anstieg bei den Zahlen festgestellt. (Archivbild)  © Holm Helis

In den meisten der erfassten Fälle (80 Prozent) handelte es sich 2022 um sogenannte Propagandadelikte, "also verbotene Symbole und Parolen sowie Volksverhetzungen", sagte Köditz. Zudem seien mehr als 100 Sachbeschädigungen und 70 teils gefährliche Körperverletzungen gezählt worden.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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