Wirbel um "Seepferdchen": Wird das Abzeichen abgeschafft?

Dresden - Schwimmverband und Kultusministerium haben sich auf eine längst fällige Standardisierung beim Schwimmunterricht geeinigt. Damit wird das "Seepferdchen" vielleicht etwas weniger wichtig. Aber: Es bleibt erhalten!

Juhu - das "Seepferdchen" bleibt erhalten. Beim Sächsischen Schwimm-Verband kann man es weiterhin machen.
Juhu - das "Seepferdchen" bleibt erhalten. Beim Sächsischen Schwimm-Verband kann man es weiterhin machen.  © dpa/Fabian Sommer

Das sächsische Kultusministerium folgt bereits seit 2019 den Empfehlungen dreier Institutionen, darunter die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft.

Sie basieren auf klar definierten Niveaustufen zur Beurteilung der Schwimmfähigkeit: Wassergewöhnung, Grundfertigkeiten, Basisstufe Schwimmen und Sicher Schwimmen.

Im Gegensatz dazu hielt der sächsische Schwimmverband bisher an den Regeln für das Schwimmabzeichen "Seepferdchen" fest. Das habe häufig zu Irritationen bei den Eltern geführt, die mit dem "Seepferdchen" für gewöhnlich die solide Schwimmfähigkeit ihrer Kinder verbinden, so das Ministerium.

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Allerdings seien die Fähigkeiten für das "Seepferdchen" nur auf der Niveaustufe zwei anzusiedeln und dürften nicht mit sicherem Schwimmen verwechselt werden.

Mit den neuen Kategorien können Eltern die Schwimmfähigkeiten ihrer Kinder besser beurteilen.
Mit den neuen Kategorien können Eltern die Schwimmfähigkeiten ihrer Kinder besser beurteilen.  © picture alliance/ZB/Patrick Pleul

"Wir wollen gemeinsam möglichst viele Kinder im Vorschul- und Grundschulbereich zu sicheren Schwimmern ausbilden", sagte Kultusminister Christian Piwarz (49, CDU). Diesem Ziel sei man nun ein Stück näher gekommen.

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