Wie FDP-Aussteiger Zastrow zurück in den Landtag in Sachsen will
Dresden - Zehn Jahre lang war Holger Zastrow (55) Mitglied des Sächsischen Landtags, diente dort als Fraktionsvorsitzender seiner Ex-Partei FDP. Nach dem Achtungserfolg bei der Kommunalwahl möchte der Dresdner Stadtpolitiker mit dem Team Zastrow (TZ) nun erneut den Sprung in das Landesparlament schaffen.
Doch die Mittel der mittlerweile als Partei registrierten Gruppe sind begrenzt. "Wir haben das ganze Geld für den Kommunalwahlkampf ausgegeben", sagt Zastrow. "Die Kassen sind leer."
Deshalb backt das Team für diese Landtagswahl kleinere Brötchen. Lediglich fünf Direktkandidaten im Raum Dresden gehen für TZ an den Start, auf eine Landesliste wird verzichtet.
Zastrow selbst tritt im Dresdner Westen an. Den Norden der Stadt, welcher seit Langem als seine Hochburg gilt, überlässt er dem dort antretenden CDU-Fraktions-Chef Christian Hartmann (50). Aus persönlichen Gründen, wie Zastrow sagt.
"Sachsenweit erhalte ich wahnsinnig viele Anfragen", erklärt der Team-Chef gegenüber TAG24. Doch mit dem Aufbau landesweiter Strukturen, etwa der Gründung von Orts- und Kreisverbänden, möchte der Unternehmer erst im Herbst beginnen.
"Sonst riskieren wir damit unser Heimatprojekt in Dresden." Langfristige Planungen zielen deshalb auf das Superwahljahr 2029 ab. Ein Direktmandat und damit die Vertretung im Landtag wäre trotzdem ein Erfolg für die junge Truppe. Zastrow: "Wir wollen damit ein Zeichen setzen!"
Titelfoto: Eric Münch