Weniger Investitionen lähmen Sachsens Wirtschaft!
Dresden - In der Wirtschaft ist der Wurm drin. Die Investitionen in diesem Bereich sind in Sachsen spürbar rückläufig. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes investierten Sachsens Betriebe 2023 insgesamt 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die meisten Mittel flossen danach in Maschinen (83,3 Prozent), in den Kauf bebauter Grundstücke (16,4 Prozent) sowie in Grundstücke ohne Bauten (0,3 Prozent).
Die knapp 3000 erfassten Unternehmen mit über 20 Mitarbeitern investierten insgesamt 3,9 Milliarden Euro. Der Investitionsrückgang setzte sich auch 2024 fort.
Im Frühjahr hatte der Dresdner IHK-Präsident Andreas Sperl (78) konstatiert: "Viele Unternehmen sehen die aktuelle Lage negativ, das macht sich daran bemerkbar, dass deutlich weniger investiert wird."
Die höchsten Investitionssummen leistete sich 2023 die Autoindustrie mit 799 Millionen Euro.
Hängende Köpfe in sächsischer Wirtschaft
Auf den Plätzen folgen nach Angaben des Landesamtes mit 751 Mio. Euro Hersteller von Geräten zur Datenverarbeitung und elektronischer sowie optischer Erzeugnisse, dann die Metallindustrie mit 317 Mio. Euro.
Trotz der großen Summen ist das Investitionsvolumen in der Automobil- und Elektrobranche rückläufig, bei Datenverarbeitung und Elektro sogar um 39,1 Prozent.
Auch aktuell überwiegen in der sächsischen Wirtschaft hängende Köpfe. Laut Joachim Ragnitz (64) und Marcel Thum (57) vom ifo-Institut Dresden ist die Stimmung ostdeutscher Unternehmen weiter eingetrübt.
Verschiedene Wirtschaftsverbände hatten deshalb bereits im Zuge der Regierungsneubildung in Sachsen einen strikten Fokus auf die Wirtschaft gefordert.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Jan Woitas, Thomas Türpe