Weiter massive Zugausfälle in Ostsachsen: "trilex"-Betreiber schießt gegen Deutsche Bahn!

Bischofswerda - Mit der gescheiterten Abnahme einer Behelfstreppe ging für Reisende am Bahnhof von Bischofswerda das Chaos los: Seit Freitagabend können viele Regionalbahnen nicht mehr in der Stadt halten, es kommt zu zahlreichen Ausfällen. Jetzt übt die Länderbahn als Betreiberin der betroffenen "trilex"-Züge scharfe Kritik am Infrastrukturbetreiber.

Viele "trilex"-Züge können derzeit nicht in Bischofswerda halten. Betroffene Fahrgäste müssen den Bus nehmen. (Archivbild)
Viele "trilex"-Züge können derzeit nicht in Bischofswerda halten. Betroffene Fahrgäste müssen den Bus nehmen. (Archivbild)  © Holm Helis

"Die Situation hat uns vollkommen überraschend getroffen und führt sowohl für Fahrgäste als auch das Fahrpersonal zu erheblichen Einschränkungen", erklärt Länderbahn-Sprecherin Katerina Hagen die Problematik.

Während des laufenden Bahnbetriebs hätte das Unternehmen in aller Schnelle ein neues, eingeschränktes Betriebskonzept erstellen müssen.

"Alle Vorschläge der Länderbahn zur Linderung der Situation wurden bisher von DB InfraGO abgelehnt. Auch die Forderung, den Reisendenübergang durch die Reaktivierung des bisherigen ebenerdigen Schrankenübergangs zu ermöglichen, wurde von DB InfraGO abgelehnt", zeigt sich die Sprecherin verärgert.

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Generell begrüße man Investitionsprojekte, sagt Länderbahn-Geschäftsführer Stephan Naue, doch es gäbe immer häufiger kurzfristige "Überraschungen". Er betont: "Nicht immer haben wir den Eindruck, dass bei der Planung die Bedürfnisse der Eisenbahnunternehmen [...] Berücksichtigung finden [...]."

Wann das Drama um die provisorische Treppe endlich beendet ist, kann unterdessen noch nicht vorausgesagt werden. "Alle Beteiligten bemühen sich weiter um eine schnelle Klärung der Situation", so Hagen.

Titelfoto: Holm Helis

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