Weil der letzte Bäcker schloss: Anwohner plant Backofen fürs Dorf

Kamenz - Der letzte Bäcker schloss Silvester. Nun wollen die Einwohner von Oberlichtenau (Kreis Bautzen) ihre eigenen Brötchen backen und planen einen Ofen für das ganze Dorf.

Tolle Idee: Anwohner Andreas Waschkowski (55) will in seinem Garten einen Backofen für alle Bürger des Dorfes errichten.  © Norbert Neumann

Andreas Waschkowski (55) hat alles berechnet, mit dem Ortschaftsrat abgesprochen und eine Nische auf seinem Gelände für den Dorf-Ofen bestimmt.

Mit einer Backfläche von 80 mal 140 Zentimetern plant der gelernte Steinmetz zunächst die große Ofen-Variante. Auch Flammkuchen, Pizza oder ein Braten seien möglich: "Mein Hof steht ja offen, jeder darf dann kommen und hier backen."

Dafür müssen 5000 Euro gesammelt werden. Bis 30. März läuft die Spendenaktion (99 Funken/Holzbackofen).

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Sollte mindestens die Hälfte des Geldes darüber eingehen, will Waschkowski die andere Hälfte selbst drauflegen: "Es geht auch darum, die Menschen auf dem Dorf wieder zusammenzubringen, gemeinsam zu backen und sich über Brotrezepte auszutauschen."

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Offen zeigt er sich auch für Weltenbummler, Wanderer und Radfahrer auf Tour: "Bei mir auf dem Sonnenhof kann man ein paar Stunden arbeiten und dafür umsonst übernachten und essen."

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