Wasserblasen im Wald: Die neue Wunderwaffe der Feuerwehren

Leipzig - Löschwasser ist vielerorts in Sachsen mittlerweile eine knappe Ressource. Damit im Ernstfall keine Feuerwehr auf dem "Trockenen" sitzt, gehen viele Kommunen, aber auch Firmen oder Betreiber von Solarparks jetzt neue Wege. Sie setzen auf oberirdische, faltbare Löschwasserzisternen.

Oberirdische, faltbare Zisternen werden in Frankreich seit über 25 Jahren als Wasserreserven in der Brandbekämpfung hergestellt.
Oberirdische, faltbare Zisternen werden in Frankreich seit über 25 Jahren als Wasserreserven in der Brandbekämpfung hergestellt.  © PR/Labaronne-citaf

Diese flexiblen (gefüllten) Tanks sehen aus wie riesige Wasserblasen, Air-Trampoline oder XXL-Wasserbeutel fürs Camping. Sie stammen aus französischer Produktion und werden vor Ort einfach abgelegt und befüllt. Baugenehmigungen braucht es dafür keine.

Karina Wasmund (41) vom Merseburger Trinkwasserversorger MIDEWA erklärt: "Eine unterirdische, frostsichere Entnahmestelle garantiert eine Wasserentnahme zu jeder Zeit."

Was hierzulande zudem die Bürgermeister begeistert: Die Anschaffungskosten des faltbaren Löschwassertanks betragen Bruchteile dessen, was der Bau einer unterirdischen Zisterne oder die Errichtung/Unterhaltung eines Löschwasserteichs kostet.

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In Sachsen legten sich bereits Herrnhut, Ostrau und Zittau Falttanks zu. Oybin möchte 2023 für den Ortsteil Hain kaufen.

Bürgermeister Tobias Steiner (51): "Diese oberirdischen Zisternen sind preisgünstige Alternativen. Sie eröffnen uns neue Möglichkeiten bei der Löschwasserbereitstellung - auch mit Blick auf Waldbrände im Zittauer Gebirge."

Titelfoto: PR/Labaronne-citaf

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