Warum ein Lehrer in Sachsen zum Busfahrer umschulte

Meißen - Das Leben von Ahmet Sahin hat in Sachsen viel Fahrt aufgenommen. 2018 kam der türkische Grundschullehrer nach Deutschland. Heute arbeitet er als Busfahrer bei der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) und chauffiert Schulkinder, Pendler und Senioren durch Stadt und Land.

Ahmet Sahin an seinem neuen Arbeitsplatz bei der Verkehrsgesellschaft Meißen mbH.
Ahmet Sahin an seinem neuen Arbeitsplatz bei der Verkehrsgesellschaft Meißen mbH.  © Diakonie Meißen/Juliane Thiere

"Ahmet Sahin ist ein beeindruckendes Beispiel für Durchhaltevermögen und die Chancen, die sich durch gezielte Unterstützung und Eigeninitiative öffnen", sagt Juliane Thiere, die Sprecherin vom Diakonischen Werk Meißen. Sie lernte ihn als aufgeschlossenen, freundlichen Familienvater kennen.

Sahin hatte den Traum, in Sachsen seinem Leben eine neue Perspektive zu geben. Er wollte hier als Pädagoge arbeiten und machte sich zusammen mit der Migrationsberatung der Diakonie bereits 2019 auf den Weg ins Arbeitsleben.

Doch die Corona-Pandemie warf seine Pläne durcheinander, bremste seine Sprachausbildung aus.

So viele Straftäter wurden aus Sachsen abgeschoben
Sachsen So viele Straftäter wurden aus Sachsen abgeschoben

Die Suche nach einer geeigneten Stelle gestaltete sich schwierig. Da entdeckte Ahmet Sahin ein Stellenangebot der VGM: Busfahrer gesucht!

In Meißen stand dem gebürtigen Türken die Migrationsberatung der Diakonie zur Seite.
In Meißen stand dem gebürtigen Türken die Migrationsberatung der Diakonie zur Seite.  © 123RF/zao2006

Seine Bewerbung war erfolgreich. "Heute ist er ein zuverlässiger und geschätzter Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft", berichtet Thiere.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/zao2006/Diakonie Meißen/Juliane Thiere

Mehr zum Thema Sachsen: