Neue Streik-Welle in Sachsen! Bus- und Bahnverkehr liegt tagelang lahm
Diese Meldung ist vom 28. Februar 2024.
Dresden - Die Sachsen müssen sich erneut auf erhebliche Einschränkungen im Nahverkehr einstellen. Nachdem die Arbeitgeber die Tarifgespräche im Nahverkehr abgesagt haben, weitet die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks im Freistaat aus.
Es sind gleich zwei Streik-Aufrufe: Zu den am Donnerstag beginnenden bundesweiten Warnstreiks im Tarifkonflikt mit dem Arbeitgeberverband Regionalverkehr (AVN) hat die Gewerkschaft ver.di in Dresden, Chemnitz und Plauen sowie den Landkreisen Zwickau, Erzgebirge, Mittelsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz zum Ausstand aufgerufen.
Die betroffenen Verkehrsverbände kündigten für Donnerstag und Freitag erhebliche Einschränkungen im Linienverkehr an. Auch der Schülerverkehr werde nicht regulär durchgeführt werden können, hieß es.
Im Tarifkonflikt mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) rief die Gewerkschaft die Beschäftigten der kommunalen Verkehrsunternehmen für Freitag zu einem ganztägigen Warnstreik auf. In Leipzig und Dresden werde der Streik sogar auf Samstag ausgeweitet, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) kündigten weitreichende Auswirkungen an. In der Landeshauptstadt kommt es demnach am Freitag und Samstag "zu großflächigen Ausfällen im gesamten Verkehrsnetz". Ähnlich sieht es bei den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) aus. Diese werden bis 6 Uhr am Sonntagmorgen bestreikt. In Chemnitz gilt der Aufruf zum Warnstreik nur für Freitag. An diesem Tag sei mit erheblichen Einschränkungen und Ausfällen im gesamten Liniennetz zu rechnen, teilte die Chemnitzer Verkehrs-AG mit.
In Plauen fahren am Freitag laut Angaben der Plauener Straßenbahn sämtliche Straßenbahn- und Nachtbuslinien sowie einige Stadtbuslinien nicht. Die Städtischen Verkehrsbetriebe Zwickau (SVZ) teilten mit, dass es für die Fahrgäste zu erheblichen Einschränkungen komme.
Titelfoto: Uwe Meinhold