Vorsicht, Kippen-Falle! Darauf müssen Schnäppchenjäger in Tschechien achten
Dresden/Karlsbad - Vorsicht beim Zigarettenkauf in Tschechien! Angepriesene Schnäppchen-Glimmstängel könnten mit ungültiger Steuermarke versehen sein. Wer erwischt wird, muss zahlen.
Der tschechische Zoll führte kürzlich bei Händlern im Kreis Karlsbad Kontrollen durch und stellte 15.000 Glimmstängel mit veralteter Steuerbanderole sicher: Seit 1. Februar hat sich die Besteuerung auf Tabakwaren in Tschechien erhöht.
Nach drei Monaten Übergangsfrist dürfen seit 1. Mai keine Zigaretten mehr mit dem bis Februar gültigen Buchstaben "Z" auf der Steuerbanderole verkauft werden, sondern lediglich mit dem Buchstaben "F" gekennzeichnete Schachteln.
Das trifft den Geldbeutel der Schnäppchenkäufer empfindlich: Durchschnittlich müssen pro Schachtel jetzt 30 Cent mehr berappt werden.
Landesweit hatten Zöllner bereits im Mai in einer Großaktion 140.000 Zigaretten mit veralteter Banderole sichergestellt.
Auch Käufer machen sich strafbar
Nicht nur Händler müssen sich bei Verstößen verantworten. "Auch wenn wir Käufer dieser nicht mehr zum Kauf zugelassenen Zigaretten erwischen, machen diese sich strafbar", so Zollsprecherin Lenka Havelkova.
Bei gemeinsamen Kontrollen mit deutschen Kollegen - zwischen Potucky und Johanngeorgenstadt - erwischten die Zöllner zudem gerade einen Sachsen mit 3000 Glimmstängeln, die gänzlich unversteuert waren.
Laut Zollbestimmungen dürfen aus Tschechien pro Person 800 Zigaretten nach Deutschland eingeführt werden. Übrigens: 2020 wurden in Tschechien mit 12,25 Milliarden Zigaretten 600 Millionen weniger verkauft als im Jahr zuvor.
Offenbar fehlten wegen der Pandemie die kaufkräftigen Grenzgänger.
Titelfoto: Tschechischer Zoll