Vor allem Kinder sollten gewarnt werden: Hier besteht Lebensgefahr
Chemnitz - Seit ein paar Tagen herrscht in Sachsen knackige Bibberkälte mit Nachttemperaturen jenseits der minus 10 Grad. Die ersten Gewässer haben schon eine Eisfläche bekommen, aber die ist noch sehr dünn.
Die Landestalsperrenverwaltung warnt davor Flüsse, Talsperren oder andere Wasserspeicher auf denen bereits Eis ist, zu betreten. Das gilt auch für Teiche wie den Chemnitzer Schlossteich.
"Durch die schwankenden Wasserspiegel in Verbindung mit dem seit nur wenigen Tagen andauernden Frost ist das Eis nicht tragfähig. Beim Betreten besteht deshalb Lebensgefahr", so eine Sprecherin der Landestalsperrenverwaltung.
Eisflächen besonders auf Kinder eine magische Wirkung und große Anziehungskraft. "Deshalb sollten Eltern ihren Kindern die Gefahren beim Betreten von Eisflächen immer wieder vermitteln und durch eigenes, richtiges Verhalten Vorbild sein", sagt Eckehard Bielitz, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung.
Das Problem bei Talsperren und Co. ist, dass sich die Wasserstände häufig ändern. Es kann zu Hohlräumen und Spannungen im Eis kommen, welche plötzlich aufbrechen können. Viele Staumauern haben zudem mit Eisfreihaltungsanlagen, die verhindern, dass eine geschlossene Eisdecke gebildet wird.
Doch nicht nur das Betreten von den Eisflächen birgt viele Gefahren. Auch das Rodeln auf den Deichen ist verboten.
Es bleibt kalt in Sachsen
"Auch, wenn ein Deich im Winter vielleicht zum Rodeln einlädt – Deiche sind Hochwasserschutzanlagen und schützen Menschen und Sachwerte vor Überschwemmungen bei Hochwasser. Auch Staudämme und Böschungen sind wasserwirtschaftliche Anlagen, die wie Deiche durch eine Grasnarbe vor Ausspülungen geschützt sind. Durch das Betreten und Befahren – aber eben auch durch Rodeln – wird diese Grasnarbe beschädigt oder zerstört", erklärt Bielitz.
Der Deutsche Wetterdienst warnt noch bis Donnerstag vor strengem Frost in Sachsen. Bis zum Wochenende steigen die Temperaturen leicht an, bleiben aber mit Höchstwerten von maximal 3 Grad noch immer sehr kalt.
Titelfoto: LTV/Albrecht Holländer