"Verhöhnung der Opfer": Protest gegen Holocaust-Gedenken mit AfD am Montag

Von Simona Block

Dresden - Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes spricht sich klar gegen ein gemeinsames Holocaust-Gedenken mit der AfD am Montag aus.

Die Ex-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (57, Linke) lehnt eine AfD-Teilnahme beim Holocaust-Gedenken am Montag ab.
Die Ex-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (57, Linke) lehnt eine AfD-Teilnahme beim Holocaust-Gedenken am Montag ab.  © Robert Michael/dpa

Die geplante Rede eines AfD-Mitglieds in Coswig und die Teilnahme von AfD-Vertretern an solchen Veranstaltungen andernorts in Sachsen sei "eine Verhöhnung der Opfer des NS-Regimes", erklärte Landessprecherin Kerstin Köditz (57, Linke).

Für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes sei die AfD eine "im Kern faschistische Partei, das heutige Gesicht des Faschismus in der Bundesrepublik".

Ermittlungen zu der terroristischen Vereinigung "Sächsische Separatisten" wie auch zur "Gruppe Reuß" zeigten, dass es auch personelle Verbindungen der AfD in dieses Milieu gebe.

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Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte den Landesverband der AfD im Dezember 2023 als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Eine Beschwerde der Partei dagegen wurde in der vergangenen Woche vom Sächsischen Oberverwaltungsgericht zurückgewiesen.

Am 27. Januar wird in Deutschland an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. An diesem Tag 1945 hatte die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Die Stadt Freital sagte 2024 eine Gedenkfeier ab, nachdem die vorgesehene Rede eines AfD-Politikers bei dem Holocaust-Gedenken Proteste ausgelöst hatte.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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