Nach Sammelklage wegen Prime Video: Amazon bittet Kunden immer mehr zur Kasse

Leipzig - Jetzt reicht's, findet zumindest die Verbraucherzentrale Sachsen und leitet eine Sammelklage gegen den Onlinehandel-Giganten Amazon ein. Dieser erhöht nicht nur regelmäßig seine Abo-Preise, sondern jetzt auch noch die Versandkosten.

Amazon erhöht schon wieder die Preise, diesmal für Nicht-Prime-Mitglieder. (Symbolbild)
Amazon erhöht schon wieder die Preise, diesmal für Nicht-Prime-Mitglieder. (Symbolbild)  © dpa/Moritz Frankenberg

Das Paket als Nicht-Prime-Mitglied mal schnell kostenfrei an eine Abholstation liefern lassen, ist Geschichte, denn das soll künftig 1,99 Euro kosten.

Zumindest wenn man unter einem Bestellwert von 39 Euro bleibt. Darüber hinaus sei auch die Hauszustellung teurer geworden.

Da gehen bei der Verbraucherzentrale - nicht zum ersten Mal - alle Alarmglocken an.

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Man vermute hinter den Erhöhungen eine Strategie, um den Käufern die Mitgliedschaft schmackhafter zu machen.

Für knapp 90 Euro im Jahr (vor einigen Jahren waren es mal 29 Euro) bekommt man den Versand nämlich umsonst und kann darüber hinaus auch noch werbefreie Videos und Filme schauen. Na ja, nicht ganz.

Pakete kostenfrei an eine Packstation liefern lassen, wird künftig nicht mehr gehen. (Symbolbild)
Pakete kostenfrei an eine Packstation liefern lassen, wird künftig nicht mehr gehen. (Symbolbild)  © dpa/Peter Kneffel

So könnt Ihr Euch der Klage anschließen

Die Verbraucherzentrale Sachsen will gegen den Onlinehändler vorgehen. (Symbolbild)
Die Verbraucherzentrale Sachsen will gegen den Onlinehändler vorgehen. (Symbolbild)  © dpa/Hendrik Schmidt

Denn will man die lästige Werbung loswerden, muss man noch mal 2,99 Euro monatlich an den Konzern blechen. Und schon ist man bei einer Gesamtsumme von etwa 125 Euro im Jahr.

Bereits vor ein paar Monaten reichten die Verbraucherschützer eine Sammelklage wegen der unzulässigen Werbung ein.

"Die Verbraucherzentrale Sachsen hält diese Maßnahme für eine klare Täuschung der Nutzer, die für einen Service zahlen, der ihnen nicht in vollem Umfang geboten wird", heißt es.

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Über 50.000 Menschen sehen das genauso und schlossen sich der Klage an. Gefordert wird eine Rückerstattung der zusätzlichen Zahlungen. Wer sich hierzu noch anmelden möchte, kann dies auf der Seite des Bundesamts für Justiz kostenfrei tun.

Titelfoto: Montage: dpa/Peter Kneffel; dpa/Hendrik Schmidt

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