Vandalen legen Bahnverkehr in Ostsachsen lahm

Zittau - In Ostsachsen kommt es seit Montagabend zu einer Großstörung im Zugverkehr. Grund sind mutwillig durchtrennte Kabel in Ebersbach (Landkreis Görlitz). Der Verkehr musste teilweise komplett eingestellt werden.

Bahnreisende in Ostsachsen müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Am Zittauer Bahnhof warteten Bahnreisende vergeblich auf einen Zug.  © xcitepress

Seit Montagabend gegen 19 Uhr fährt zwischen Ebersbach und Zittau/Liberec kein Zug mehr. Dies gilt auch für die Strecke zwischen Hrádek nad Nisou und Varnsdorf.

Wie die Länderbahn Trilex auf ihrer Website mitteilte, kam es am Montag zu einer Stellwerkstörung, die durch mutwillige Kabelbeschädigung verursacht wurde.

Betroffen sind die Linien RE2 und RB61 zwischen Ebersbach und Zittau/Liberec sowie die Linie L7 zwischen Hrádek nad Nisou und Varnsdorf.

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Wer an den Bahnsteigen Informationen über die Störung sucht, wird enttäuscht: Auch die Auskunftssysteme sind von der Störung betroffen. Zug-Ausfälle werden dort nicht angezeigt.

Um die Fortbewegung der Passagiere zu gewährleisten wurde ein Busnotverkehr eingerichtet, bei dem jeweils zwei Busse ohne festen Fahrplan in den genannten Streckenabschnitten pendeln. "Anschlüsse werden dadurch sicher nicht erreicht. Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis", entschuldigt sich die Länderbahn im Netz.

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Grund dafür sind mutwillig beschädigte Kabel, die zu einer Großstörung führten.  © xcitepress

Bundespolizei entdeckte durchtrennte Kabel

Derzeit begutachtet die DB InfraGO die Ausmaße des Schadens. Dadurch würde es zu einer ganztägigen Streckensperrung kommen. Wann der Bahnverkehr wieder aufgenommen werden kann, ist noch unklar. "Wir bitten unsere Fahrgäste, alternative Reisemöglichkeiten zu prüfen und wenn möglich, auf den Linienbusverkehr auszuweichen", so Länderbahn Trilex.

Entdeckt wurden die durchtrennten Signal- und Lichtleiterkabel am Montagabend in Ebersbach durch die Bundespolizei, nachdem diese auf die Störung aufmerksam wurde. Die Kriminaltechnik untersucht den Tatort, erklärt ein Sprecher der Bundespolizei.

Wie hoch der entstandene Schaden ist, muss noch geklärt werden.

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