Großcousin von Terence Hill vermacht sächsischer Kleinstadt Millionen

Lommatzsch - Für eine Kleinstadt wie Lommatzsch (4800 Einwohner) ist diese Nachricht wohl ein Sechser im Lotto! Quasi über Nacht hat sich die Kommune die Schatulle gefüllt, macht eine Erbschaft. Genau 2,6 Millionen Euro hat ein Großcousin von Terence Hill (85) dem Örtchen im Kreis Meißen vermacht.

Lommatzsch darf sich über einen Geldsegen freuen.
Lommatzsch darf sich über einen Geldsegen freuen.  © imago/imagebroker

Bei dem Erblasser handelt es sich um Ingo Menzel, der bereits vor drei Jahren mit nur 54 Jahren aus dem Leben geschieden war. Bei ihm handelte es sich um einen Ururenkel von Carl Menzel (1844-1923), der die Glasindustrie in Lommatzsch zur Blüte getrieben hatte und damit selbst reich geworden war.

Der Nachkomme, der selbst in Braunschweig lebte, vermachte einen Großteil seines Vermögens der sächsischen Gemeinde, wie er selbst zu Lebzeiten in seinem Testament verfügte.

Demnach sollten 40 Prozent an Lommatzsch gehen, "weil in dieser Stadt von meinen Vorfahren der Grundstein für mein derzeitiges Vermögen gelegt wurde".

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Interessant: Ingo Menzel war ein Großcousin von Kinolegende Terence Hill ("Vier Fäuste für ein Halleluja"), der ebenso ein Urenkel des Unternehmers ist und ein paar Jahre seiner Kindheit in der Region verbracht hat.

Ingo Menzel starb mit nur 54 Jahren in Braunschweig, vermachte dem Heimatort seiner Vorfahren einen beträchtlichen Teil seines Vermögens.
Ingo Menzel starb mit nur 54 Jahren in Braunschweig, vermachte dem Heimatort seiner Vorfahren einen beträchtlichen Teil seines Vermögens.  © privat

Teil der Summe soll für Kulturhaus genutzt werden

Sein Name war oft Nobody, Bohnen die Leibspeise. Leinwandlegende Terence Hill (85) entstammt einer Lommatzscher Firmendynastie.
Sein Name war oft Nobody, Bohnen die Leibspeise. Leinwandlegende Terence Hill (85) entstammt einer Lommatzscher Firmendynastie.  © imago images/Mary Evans

Die Rathaus-Verantwortlichen um Bürgermeisterin Anita Maaß (48, FDP) wussten schon länger um die anstehende Erbschaft.

Bislang kannte aber niemand die exakte Summe, die nun endlich feststeht. "Für uns ist das wirklich wie ein absolut einmaliger Lottogewinn", frohlockte die Stadtchefin am Montag. "Eine Zweckbindung für die Erbschaft gibt es nicht. Der Stadtrat trägt nun die Verantwortung, dieses Geld im Sinne des Erblassers einzusetzen."

Wie genau die Kohle nun Verwendung finden könnte, soll in den nächsten Tagen beraten werden. Bei einem Zwölf-Millionen-Euro-Etat lassen aber 2,6 Millionen Bonus schon mal viele Wünsche wachsen.

Darf sich über einen unverhofften Geldregen freuen: Bürgermeisterin Anita Maaß (48, FDP) könnte Lommatzsch nun ein paar Wünsche erfüllen.
Darf sich über einen unverhofften Geldregen freuen: Bürgermeisterin Anita Maaß (48, FDP) könnte Lommatzsch nun ein paar Wünsche erfüllen.  © imago/Sven Ellger

Bürgermeisterin Maaß: "Ich würde gern zunächst eine gewisse Summe für unser Kulturhaus verwenden." Am Freitag will sie weitere Details verraten.

Titelfoto: Montage: imago images/Mary Evans, Privat

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