Zwei Fluchten an einem Tag! Audi-Fahrer hält Zoll und Polizei zum Narren

Zittau - Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln: Am Montag lieferte sich ein Pole gleich zweimal eine Verfolgungsjagd mit der Polizei an der Grenze in Zittau - und konnte letztlich fliehen!

Polizisten verhafteten den polnischen Audi-Fahrer (28) nach seiner ersten Fahrerflucht am Mittag, entließen ihn aber wieder aus der Polizeiwache.
Polizisten verhafteten den polnischen Audi-Fahrer (28) nach seiner ersten Fahrerflucht am Mittag, entließen ihn aber wieder aus der Polizeiwache.  © Blaulichtreport Zittau

Der Zoll wollte den Audi A3 mit polnischen Kennzeichen kontrollieren, als der 28-jährige Fahrer plötzlich aufs Gaspedal drückte. Polizisten nahmen die Verfolgung auf und waren Zeugen, wie der Audi verunfallte. Am Lutherplatz wurde der Fahrer festgenommen.

Er stand unter Drogeneinfluss: "Nach Aufnahme der Personalien und Blutentnahme hatten wir keine Handhabe, den Mann weiter festzuhalten", erklärt ein Polizeisprecher. Gestohlen war das Auto nicht. Und Unfallflucht sei zwar strafbar, aber keine so schwere Straftat, dass ein Haftgrund vorläge.

Somit kam der Pole am Nachmittag auf freien Fuß, wurde dann am späten Montagabend aber erneut auf deutscher Seite gesichtet: "Weil er mit demselben Auto über die Grenze kam, konnten wir von einer Straftat ausgehen", berichtete der Sprecher. Denn zuvor wurde beim Audi eine fehlende Pflichtversicherung festgestellt, der Wagen war also nicht ordnungsgemäß angemeldet.

Am selben Abend wurde der polnische Audi erneut an der Grenze gesichtet. Als Beamte ihn kontrollieren wollten, nahm der Fahrer wieder Reißaus, konnte über die Grenze zurück nach Polen fliehen.
Am selben Abend wurde der polnische Audi erneut an der Grenze gesichtet. Als Beamte ihn kontrollieren wollten, nahm der Fahrer wieder Reißaus, konnte über die Grenze zurück nach Polen fliehen.  © Blaulichtreport Zittau
Wie der 28-jährige Pole in der kurzen Zeit seine während der ersten Flucht demolierten Reifen reparieren konnte, wusste auch die Görlitzer Polizei nicht zu beantworten.
Wie der 28-jährige Pole in der kurzen Zeit seine während der ersten Flucht demolierten Reifen reparieren konnte, wusste auch die Görlitzer Polizei nicht zu beantworten.  © Blaulichtreport Zittau

Aber der Pole drückte wieder aufs Gaspedal. "Der Fahrer verletzte bei seiner Flucht einen Beamten leicht und entkam dann nach Polen", berichtet der Polizeisprecher. Der Kriminaldienst in Zittau ermittelt, kann aber nicht auf die Hilfe der polnischen Kollegen hoffen. Für eine internationale Zusammenarbeit ist die Straftat offenbar zu harmlos ...

Titelfoto: Fotomontage: Blaulichtreport Zittau

Mehr zum Thema Sachsen Unfall: