Verkehrsunfälle im Freistaat: Weniger Tote auf Sachsens Straßen, aber ...

Dresden - Weniger Verkehrsunfälle, deutlich weniger Verkehrstote, aber dafür mehr Verletzte: Am Dienstag zog die sächsische Polizei eine durchwachsene Bilanz zum Unfallgeschehen 2024.

Am 23. August 2024 krachte ein VW Golf in Dresden gegen ein Verkehrsschild, dann gegen einen Baum, schließlich gegen ein Gerüst. Beide Insassen verletzten sich schwer. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei sachsenweit 13.343 Unfälle mit Personenschaden.
Am 23. August 2024 krachte ein VW Golf in Dresden gegen ein Verkehrsschild, dann gegen einen Baum, schließlich gegen ein Gerüst. Beide Insassen verletzten sich schwer. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei sachsenweit 13.343 Unfälle mit Personenschaden.  © Roland Halkasch

Insgesamt registrierten sächsische Polizeibeamte im vergangenen Jahr 97.503 Verkehrsunfälle, ein Rückgang um 2016 Fälle oder zwei Prozent. Die Zahl der Verkehrstoten im Freistaat sank um 43 Personen (-23 %) auf 144.

Ein Anstieg war dagegen bei der Zahl der Verunglückten zu verzeichnen. Waren es 2023 noch 16.389 verunfallte Personen, wurden ein Jahr später 16.865 Verkehrsteilnehmer bei Straßenunfällen verletzt.

Die Zunahme bei den Verunglückten sei vor allem auf die steigende Zahl von Leichtverletzten zurückzuführen, sagte Polizeiinspekteur Petric Kleine (62). Im langfristigen Mittel sei jedoch ein Rückgang der Verunglückten zu verzeichnen (2015: 17.276 verunglückte Personen).

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Einen Erklärungsansatz für den Rückgang der Verkehrstoten gebe es nicht, betonte Kleine.

Zu schnelles Fahren als häufigste Ursache für Unf

Hatte keine Erklärung für den Rückgang der Verkehrstoten in der aktuellen Unfallstatistik: Polizeiinspekteur Petric Kleine (62).
Hatte keine Erklärung für den Rückgang der Verkehrstoten in der aktuellen Unfallstatistik: Polizeiinspekteur Petric Kleine (62).  © Norbert Neumann

Als häufigste Ursachen für Unfälle mit Verletzten registriert die Verkehrsunfallstatistik (VKU) erneut zu schnelles Fahren (11,5 %). Alkohol spielte in 747 Fällen eine Rolle, Drogen bei 152 Unfällen.

Der nach der Legalisierung von Cannabis von vielen befürchtete rapide Anstieg beim Fahren unter Einfluss von Drogen blieb damit aus. Belastbare Aussagen seien dazu aber wohl erst in ein, zwei Jahren machbar, hieß es.

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen will die sächsische Polizei die Fahrzeugkontrollen qualitativ ausweiten und die sogenannte Qualifizierte Fahrtüchtigkeitsprüfung (QFP) einführen.

Titelfoto: Fotomontage: Roland Halkasch//Norbert Neumann

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