Tödliche Badeunfälle in Sachsen: Fast alle Ertrunkenen haben eines gemeinsam

Von Jasmin Beisiegel

Dresden - Im vergangenen Jahr sind in Sachsen 16 Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen. Damit blieb die Zahl auf einem ähnlichen Niveau wie 2023 mit 15 Todesfällen, wie aus Daten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorgeht. Zum Großteil waren erneut Männer betroffen (rund 80 Prozent).

Anfang Juni 2024: Ein Mann stirbt an einem Badesee im Landkreis Leipzig. Fälle wie dieser kommen leider immer wieder vor.  © Freiwillige Feuerwehr Klinga

Mit nur einer Ausnahme waren alle Ertrunkenen über 50 Jahre alt. Wie bereits 2023 gab es keine tödlichen Badeunfälle bei Unter-30-Jährigen.

Acht Menschen ertranken in den Sommermonaten Juli (4) und August (4). Keine Badetoten gab es im September - im Gegensatz zu 2023, als in diesem Monat der Höchststand (5 Tote) erreicht war und im Juli und August ein Mensch im Wasser starb. Die meisten Unfälle passierten erneut in offenen Gewässern: Fünf Menschen ertranken in Flüssen, sechs in Seen. Im Schwimmbad verlor ein Mensch sein Leben.

Deutschlandweit stieg die Zahl der tödlichen Badeunfälle zum ersten Mal seit 2019 über 400 an. 2024 ertranken mindestens 411 Menschen in deutschen Gewässern - und damit 31 mehr als ein Jahr zuvor, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft bekannt gab. Es war der dritte Anstieg in Folge.

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Ute Vogt (60), Präsidentin der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), mahnt im Angesicht des nahenden Sommers zur Vorsicht.  © Sascha Thelen/dpa

DLRG-Präsidentin Ute Vogt (60) mahnte: "Dieses Ergebnis sensibilisiert hoffentlich möglichst viele Menschen für die bevorstehende warme Jahreszeit." Die meisten Todesfälle gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (57), die wenigsten im Saarland (3).

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