Schneechaos und Unfälle auf den Straßen: Eisiger "Bernd" brachte Sachsen ins Rutschen

Zwickau/Hof/Lobsdorf - Schnee und Glätte sorgen für große Probleme auf den Straßen in Sachsen! Es kommt zu Staus und Unfällen.

Rutschige Angelegenheit: Der Winterdienst kam auf der A72 mit Räumen nicht hinterher.
Rutschige Angelegenheit: Der Winterdienst kam auf der A72 mit Räumen nicht hinterher.  © Bernd März

Intensive Schneefälle verwandelten die A72 am Sonntag zwischen Zwickau und Hof in eine gefährliche Rutschbahn.

Der Deutsche Wetterdienst warnte zwar vor der Unwetterfront samt Schnee und Glätte, doch der Winterdienst kommt stellenweise nicht hinterher.

Die Schneedecke wurde schon zum Verhängnis für einige Autofahrer.

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An der Landesgrenze zu Bayern rutschte ein Auto in den Graben. Verletzt wurde ersten Informationen zufolge niemand. Der Fahrer musste bei dichtem Schneetreiben auf dem Abschleppdienst warten.

Die Polizei Zwickau registrierte bis 17 Uhr zehn Glätteunfälle im Direktionsbereich. "Trotz der Wetterbedingungen blieben die Unfälle überschaubar", so ein Polizei-Sprecher.

Auch im Erzgebirge sind die Straßen spiegelglatt - wie die S258 bei Zwönitz.
Auch im Erzgebirge sind die Straßen spiegelglatt - wie die S258 bei Zwönitz.  © André März

Stau auf der A4

Auf der A4 geriet ein Auto ins Schleudern.
Auf der A4 geriet ein Auto ins Schleudern.  © Andreas Kretschel

Auch auf der A4 sorgt das Wetter für Chaos: Zwischen Wüstenbrand und Hohenstein-Ernstthal (Chemnitz Richtung Erfurt) kam ein Auto ins Schleudern und krachte in die Leitplanke.

Die Richtungsfahrbahn war blockiert. Mittlerweile ist die Unfallstelle geräumt.

Verletzt wurde ersten Informationen zufolge niemand.

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Zwischen den Anschlussstellen Glauchau-West und Schmölln stockte der Verkehr über sieben Kilometer. Es kam zu Zeitverlust für Autofahrer.

Auch am Sonntagabend krachte es auf der A4. In diesem Fall war ein VW zwischen der Anschlussstelle Berberdorf und Hainichen, als das Auto gegen die linke Schutzleitplanke krachte und dadurch stark beschädigt wurde.

Der VW musste abgeschleppt werden. Die Polizei ermittelt zur Unfallursache. Der rechte Fahrstreifen musste kurzzeitig gesperrt werden.

Der VW musste abgeschleppt werden.
Der VW musste abgeschleppt werden.  © Erik Frank Hoffmann

Schwerer Unfall in St. Egidien

Am Sonntag kam es zu einem Unfall in Lobsdorf.
Am Sonntag kam es zu einem Unfall in Lobsdorf.  © Andreas Kretschel

Gegen 13 Uhr kam es kurz nach dem Ortseingang Lobsdorf auf der Glauchauer Landstraße zu einem Unfall.

Ersten Informationen zufolge kam ein Auto bei Glätte von der Fahrbahn ab, raste in eine Böschung und blieb schließlich auf der Seite liegen.

Zunächst seien keine schweren Verletzungen bekannt.

Im Einsatz waren die Feuerwehren von Hohenstein-Ernstthal und St.-Egidien, der Rettungsdienst mit Notarzt und Polizei. Die Unfallstelle wurde für den Verkehr weiträumig abgesperrt.

Auch in Dresden ereignete sich ein schwererer Unfall: Ein Audi-Fahrer (59) prallte auf der Pirnaer Landstraße gegen einen Linienbus, nachdem er einem roten Skoda ausweichen musste, der unerwartet eingebogen war.

Der Skoda-Fahrer (33) beging zunächst Fahrerflucht, konnte jedoch später von der Polizei gestellt werden. Der Audi-Fahrer wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Gegen Baum geschlittert

Ein Audi schlitterte am Sonntagabend gegen einen Baum.
Ein Audi schlitterte am Sonntagabend gegen einen Baum.  © Bernd März

Am Abend wurde die spiegelglatte Straße zum Verhängnis für eine weitere Autofahrerin (29).

Auf der S 262 zwischen Geyersdorf und Königswalde kam ihr Audi ins Rutschen und krachte gegen einen Baum. Die Frau erlitt leichte Verletzungen.

Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Die Feuerwehr Geyersdorf war zur Sicherung der Unfallstelle im Einsatz.

Es entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 4000 Euro. Die Straße wurde zeitweise voll gesperrt.

Wie geht es weiter mit dem Wetter? Laut DWD bringt der Montag ein Frühlingsintermezzo mit milden Temperaturen von bis zu 12 Grad. Doch die Freude währt nicht lange: Im weiteren Wochenverlauf wird es wieder kälter, mit Neuschnee vor allem im Bergland.

Erstmeldung: 5. Januar, 12.36 Uhr; zuletzt aktualisiert: 6. Januar, 15.13 Uhr

Titelfoto: Bildmontage: Bernd März, Andreas Kretschel (2)

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