Mehr Glück als Verstand! Keine Verletzten bei City-Bahn-Unfall im Erzgebirge

Zwönitz - Dieser Leichtsinn hätte fatale Folgen haben können, doch offenbar war ein Schutzengel mit an Bord!

Die City-Bahn wurde bei dem Crash stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die City-Bahn wurde bei dem Crash stark in Mitleidenschaft gezogen.  © André März

Ein 21-jähriger Opel-Fahrer ignorierte am Montagabend in Zwönitz (Erzgebirge) eine geschlossene Bahnschranke und kurvte einfach drumherum. Ausgerechnet in diesem Augenblick kam eine City-Bahn angerauscht - Unfall! Wie durch ein Wunder wurde niemand ernsthaft verletzt.

Der 21-Jährige war gegen 20 Uhr auf der Dorfchemnitzer Straße (S257) unterwegs. Auf dieser Straße befindet sich ein Bahnübergang mit Halbschranke und blinkendem Warnsignal. Statt zu halten, umfuhr der Opel-Fahrer die Schranke.

Die herannahende City-Bahnlinie C13, unterwegs Richtung Dorfchemnitz, konnte nicht mehr bremsen und krachte in den Wagen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Opel noch gegen die Schranke der Gegenfahrbahn geschleudert.

Trotz geschlossenen Schranken: Citybahn kracht an Bahnübergang mit Opel zusammen
Sachsen Unfall Trotz geschlossenen Schranken: Citybahn kracht an Bahnübergang mit Opel zusammen

Der Opel-Fahrer verletzte sich dabei leicht, konnte aber ambulant versorgt werden. Die sechs Fahrgäste und der Zugführer blieben unverletzt und wurden zum nächsten Bahnhof nach Thalheim gebracht.

Unfall am Bahnübergang ein Einzelfall

Der Opel wurde von der City-Bahn gegen die Schranke geschleudert.
Der Opel wurde von der City-Bahn gegen die Schranke geschleudert.  © André März

Laut Polizei beträgt der Sachschaden rund 20.000 Euro. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 21-Jährigen.

Die Bahnstrecke und die S 257 mussten für rund drei Stunden bis 23 Uhr komplett gesperrt werden.

"Drei Züge fielen ersatzlos aus, ein kurzfristiger SEV war nicht möglich", erklärte Sprecher Falk Ester (56).

Weniger Essen, kein neues Büromaterial: Irrer Sparhammer trifft Sachsens Polizei
Sachsen Weniger Essen, kein neues Büromaterial: Irrer Sparhammer trifft Sachsens Polizei

Auf diesem Abschnitt dürfen die Züge maximal 60 km/h fahren. Der Leichtsinn des 21-Jährigen ist wohl ein Einzelfall: "In den letzten zehn Jahren gab es an diesem Bahnübergang keine weiteren Unfälle mit Schienenfahrzeugen", ergänzte eine Polizeisprecherin.

Titelfoto: André März

Mehr zum Thema Sachsen Unfall: