Historische Dampflok schwer gezeichnet: Dackel-Crash im Lößnitzgrund
Moritzburg - Es sollte die letzte Tour des Tages werden. Doch für Dampflok 99 1741-0 wurde es wohl die letzte Fahrt der Saison: Am Samstagnachmittag stieß das Zugpferd der Lößnitzgrundbahn mit einem Auto zusammen.
Ein Thüringer Tourist (69) war im idyllischen Lößnitzgrund unterwegs gewesen und wollte vom Meiereiweg Reichenberg auf die malerische Lößnitzgrundstraße fahren. Dabei übersah er wohl die Schmalspurgleise - und die andampfende Lokomotive.
Der Lößnitzdackel musste eine Notbremsung hinlegen, rutschte 15 Meter weit und in den weinroten VW Golf. Der 69-Jährige und seine beiden Mitfahrer wurden dabei leicht verletzt.
Der Lokführer (61) und seine Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Der Sachschaden wird laut Polizei auf 10.000 Euro geschätzt.
Dabei dürfte es vermutlich nicht bleiben, wie ein Sprecher der Schmalspurbahn auf TAG24-Nachfrage sagte.
Ersatzlok rettet alle geplanten Touren
Die Lok schob den Golf mehrere Meter weit, sei vom Unfall schwer gezeichnet. Noch wisse niemand, wie es unter ihr aussieht.
Die Dampfeisenbahner reagierten schnell: Alle Insassen wurden am Samstagabend mit einem Bus abgeholt.
Für die geplanten Touren am Sonntag starteten sie eine Ersatzlok "kalt", konnten alle fünf Fahrten des Tages abdecken.
Wann 99 1741-0 wieder in die Spur kommt - unklar.
Titelfoto: Feuerwehr Reichenberg