Um Menschen in Not zu helfen: Simone reist regelmäßig nach Nepal

Von Thomas Gillmeister

Bad Muskau - Diese Sächsin hat ein ganz großes Herz! Im Alltag betreut Simone Awater (56) Bewohner im Kursana Domizil Bad Muskau. Im Urlaub bricht sie jedes Jahr nach Nepal auf, um dort vor dem Weihnachtsfest die Not zu lindern.

Neue Kraft tanken für ihre Arbeit zu Hause: Am Ende jeder Reise wandert Simone ein paar Tage durch Nepals atemberaubende Bergwelt.
Neue Kraft tanken für ihre Arbeit zu Hause: Am Ende jeder Reise wandert Simone ein paar Tage durch Nepals atemberaubende Bergwelt.  © Gregor Lorenz

Simone ist noch immer innerlich aufgewühlt. Geriet sie doch im Herbst bei ihrer diesjährigen Reise nach Nepal in die verheerende Naturkatastrophe, die durch außergewöhnliche Spätmonsunregenfälle verursacht wurde.

Die ehrenamtliche Arbeit geriet zwischen Überschwemmungen und Erdrutschen in Turbulenzen. Doch die beharrliche Glücksbringerin hielt an ihrer Mission fest.

So wie bei den vergangenen Reisen in den letzten zehn Jahren auch. Dabei geht es um das kleine Glück für die Einheimischen: eine Ziege etwa für eine Familie oder Schulgeld für Waisenmädchen.

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Simone fördert behinderte Kinder, unterstützt Obdachlose. Ihre Lebenserfahrung und ihr Job in der Seniorenbetreuung im Kursana Domizil Bad Muskau helfen ihr dabei, selbst in schwierigsten Situationen bei 35 Grad einen kühlen Kopf zu bewahren.

Der Alltag stellte die zweifache Mutter schon mehrmals auf eine harte Probe. Lange pflegte sie ihre Tochter 24 Stunden am Tag. Als sie mit 18 Jahren starb, spürte die treusorgende Mutter eine unbändige Leere.

Stille Samariterin mit Glück im Gepäck: Simones Hilfe lässt nicht nur zu Weihnachten Kinderaugen leuchten.
Stille Samariterin mit Glück im Gepäck: Simones Hilfe lässt nicht nur zu Weihnachten Kinderaugen leuchten.  © privat

Simone verbringt jedes Jahr zwei Monate in Nepal

Als Einzelkämpferin unerschrocken und nachhaltig unterwegs: Simone Awater (56) zu Besuch bei ihrem Ziegenprojekt in Nepal.
Als Einzelkämpferin unerschrocken und nachhaltig unterwegs: Simone Awater (56) zu Besuch bei ihrem Ziegenprojekt in Nepal.  © privat

Durch Zufall lernte sie bei einer Urlaubsreise Nepal kennen. Sie war sofort fasziniert von der Schönheit des asiatischen Landes. "Aber die Armut dort machte mir schwer zu schaffen", erinnert sie sich.

So reifte ihr Entschluss zu helfen. Unweit der Metropole Bharatpur baute sie ein kleines Netzwerk für karikative Aktionen auf. Seitdem zählt der Flecken Erde in einem der ärmsten Länder der Welt zu ihrer zweiten Heimat.

"Dabei ist mir Nachhaltigkeit sehr wichtig", betont Simone und nennt als Beispiel ihr Ziegenprojekt. "Eine Familie bekommt eine Ziege geschenkt. Gleichzeitig verpflichtet sie sich, bei Nachkommen eine junge Ziege an eine andere Familie zu verschenken. So entsteht ein Kreislauf, der vielen Nepalesen zugutekommt."

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Wenn sie für jeweils zwei Monate zu ihrer Mission aufbricht, hat die unerschrockene Reisende auch stets Hilfsgüter und Plüschtiere mit dabei. Die Präsente finanziert sie zuvor mit Verkäufen auf Trödelmärkten.

Natürlich bekommt sie auch kleine Spenden, die sie gern mit nach Nepal nimmt: "Mir helfen so viele tolle Menschen, denen ich jetzt zu Weihnachten einmal recht herzlich danken möchte!"

Titelfoto: privat

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