Tuberkulose-Infektionen in Sachsen auf dem Vormarsch

Dresden - Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Tuberkulose-Fälle in Sachsen spürbar angestiegen. Eine Herausforderung, findet Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD). Aber kein Grund zur Beunruhigung.

Im vergangenen Jahr wurden in Sachsen wieder mehr Infektionsfälle diagnostiziert.
Im vergangenen Jahr wurden in Sachsen wieder mehr Infektionsfälle diagnostiziert.  © dpa/Matthias Balk

Insgesamt wurden im Freistaat 123 Erkrankungen gemeldet, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr (106 Fälle) um 16 Prozent. Damit kommen 3,0 Lungentuberkulosen auf 100.000 Einwohner.

Sachsen liege damit weiter unter dem Bundesdurchschnitt von 3,6 pro 100.000 Einwohner im Jahr 2022, teilte das Gesundheitsministerium mit. Zudem rangierten die aktuellen Meldezahlen noch deutlich unter denen der Jahre 2015 bis 2018.

Deutschlandweit sind die Zahlen allerdings gesunken (2024: 4391 Fälle, 2023: 4481).

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Gesundheitsministerin Petra Köpping: "Auch wenn Deutschland zu den Industrienationen gehört, in denen keine Hochinzidenzwerte erreicht werden, so ist Tuberkulose noch immer mit Herausforderungen verbunden."

Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) spricht von einer "Herausforderung".
Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) spricht von einer "Herausforderung".  © Norbert Neumann

Angesichts globaler Entwicklungen, wie Migration und resistenzentwickelnder Erreger, bleibe Wachsamkeit geboten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begeht alljährlich am 24. März den Welttuberkulosetag.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Matthias Balk, Norbert Neumann

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