Trotz Wahlmehrheit der AfD in Sachsen: Die sorbischen Trutzburgen der CDU

Sachsen - Bei den Europawahlen ist das Signal der Sachsen klar.

Hier verkünden sorbische Osterreiter zu Ostersonntag die Frohe Botschaft. Die sorbische Minderheit in der Oberlausitz gilt als katholisch und CDU-nah.
Hier verkünden sorbische Osterreiter zu Ostersonntag die Frohe Botschaft. Die sorbische Minderheit in der Oberlausitz gilt als katholisch und CDU-nah.  © Oliver Killig

Skandalen zum Trotz setzte in allen sächsischen Landkreisen eine Mehrheit ihr Kreuz bei der AfD. Nur wenige Orte stellten sich gegen den Trend.

So wie Grünbach im Vogtland oder Borsdorf und Markkleeberg bei Leipzig, wo die CDU siegte. So auch in der sorbischen Oberlausitz.

Etwa in Crostwitz (48 Prozent CDU, 20,7 Prozent AfD), Nebelschütz (42 Prozent CDU, 23,4 Prozent AfD) oder Panschwitz-Kuckau (43,8 Prozent CDU, 24,9 Prozent AfD).

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Wie lässt sich das erklären?

Matthias Grahl (53), Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag Bautzen, hat eine Vermutung: "In den benannten Gemeinden ist der sorbische Bevölkerungsanteil besonders hoch. Katholisch-sorbisch geprägte Gemeinden zeigen seit den 1990er-Jahren traditionell eine hohe Affinität zur CDU. Dahingegen ist die Nähe der Sorben zur AfD oft weniger ausgeprägt als in der deutschsprachigen Bevölkerung."

Titelfoto: Oliver Killig

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