Traurige Folge der Klimakrise: Das große Baumsterben im Muskauer Park
Bad Muskau - Das Klima kennt keine Gnade! Dem Weltkulturerbe "Muskauer Park", im 19. Jahrhundert von Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) in Bad Muskau angelegt, sterben die Bäume weg. Doch es gibt Hoffnung.
Manches Gehölz im 830 Hektar großen Muskauer Park stammt noch aus Pücklers Zeiten, hat 250 Jahre oder mehr auf dem Buckel.
Die Bäume haben laut Park-Chef Cord Panning (64) noch immer mit den Folgen der Dürrejahre 2018 und 2020 zu kämpfen.
Besonders betroffen sei der Bergpark: "Hier ist der Bestand an großen alten Buchen sichtlich dezimiert." Infolge des Klimawandels könnten Tausende Bäume verloren gehen, meint Panning.
Dabei soll der Baumbestand im Park eigentlich nicht weniger werden.
Neue Gehölz-Generation soll dem Klimawandel trotzen
So schloss sich die Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau" einem Forschungsprojekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für Strategien zur Klimaanpassung in historischen Gärten an. Ziel: grünes Kulturerbe bewahren.
Dafür soll eine neue, resiliente Gehölz-Generation herangezogen werden, mit Sämlingen und Junggehölzen aus eigener Zucht.
Außerdem setzt man in Bad Muskau auf Naturverjüngung: Denn Bäume, die sich selbst im Park aussäen, können durch DNA-Veränderung dafür sorgen, dass die nächste Generation sich besser ans Klima anpasst.
Cord Panning hoffnungsvoll: "Ja, wir verlieren alte Bäume, aber schaffen es mit einer neuen Generation von Gehölzen, das historische Bild zu erhalten."
Titelfoto: Robert Michael/dpa