Meißen - Weil Corona seinen Schrecken verloren zu haben scheint, kann der Kultursommer dieses Jahr in den meisten seiner traditionellen Formate wieder stattfinden. Dazu gehören die Burgfestspiele in Meißen, die vom 12. bis 26. Juni angesetzt sind.

Zum sechsten Mal findet das Festival statt, was eine noch junge Tradition ausweist. Das reiche Publikumsinteresse der Vor-Corona-Jahre bestätigte das Projekt Jahr für Jahr.

Dass die Publikumsnachfrage nicht durch Virusfurcht ausgebremst wird, ist die Hoffnung der Festspielgemeinschaft, unter deren Dach sieben Institutionen zusammenarbeiten. Finanziell erfordern die Burgfestspiele mehr denn je einen Kraftakt, ohne Unterstützung aus dem Bundesprogramm "Neustart Kultur" und Kulturraummitteln wäre es nicht gegangen. Aber eben dafür ist dieses Geld ja da.

Theater und Konzerte sind der Kern des Festivals. Vornehmlich zu nennen der "Jedermann", jenes "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" von Hugo von Hofmannsthal, das vor allem von den Salzburger Festspielen her bekannt ist, aber längst auch an anderen Orten gespielt wird. Tom Quaas (56), laut Intendant Manuel Schöbel "im besten Mannesalter", ist in der Produktion der Landesbühnen Sachsen auch dieses Jahr wieder der Jedermann. Zweimal wird das Stück zu sehen sein.

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Wollte man Stars aus dem Programm herausheben, wäre ein weiterer Tom Pauls (63), der in der barocken Revue "Däschdlmäschdl auf Sächsisch" das Liebesleben August des Starken in Szene und Musik setzt. Ihm zur Seite Schauspielerin Beate Laaß und das Freddie-Ommitzsch-Studio-Ensemble.

Weitere Programmpunkte sind das Konzert mit Filmmusik "Von Superman bis Wonder Woman" der Elbland Philharmonie sowie Auftritte des Knabenchors Dresden, Axel Prahls und seines Inselorchesters sowie Harmonie Brass'. Das Eröffnungskonzert unter dem Titel "Sommernachtstraum" findet am 12. Juni im Meißner Dom statt.

Weiterer Veranstaltungsort der Festspiele ist die Albrechtsburg samt Burghof. Der Vorverkauf läuft (Preise zwischen 10 und 43 Euro).