Tollwut praktisch nur noch bei Fledermäusen, Schweinepest rückläufig

Dresden - Die Bekämpfung der Tollwut ist in Sachsen eine Erfolgsgeschichte. Entwarnung kann trotzdem nicht gegeben werden. Dafür aber teilweise an anderer Stelle.

Weiterhin gilt: Vorsicht beim Umgang mit Fledermäusen. (Symbolbild)  © www.imago-images.de

"Die klassische Tollwut tritt bei bodenbewohnenden Wildtieren wie Füchsen, Mardern oder Waschtieren seit Jahren nicht mehr auf", berichtet Dr. Jens Albrecht, Präsident der Landesuntersuchungsanstalt (LUA).

Von der Ausrottung der Tollwut kann trotzdem keine Rede sein. Albrecht: "Dafür sind nun Varianten der Viruserkrankung bei Fledermäusen weit verbreitet."

Der aktuelle LUA-Jahresbericht zählt auf, dass 2023 insgesamt 107 Tiere auf Tollwut untersucht wurden. Unter den Tieren waren auch sieben Fledermäuse - eine von ihnen trug das Virus (EBLV 1) in sich. Jens Albrecht mahnt beim Umgang mit Fledermäusen darum zur Vorsicht. Besagte positiv getestete Breitflügelfledermaus hatte in Leipzig eine Frau (59) gebissen.

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Die Tierfreundin hatte dem verletzten Säugetier helfen wollen. Nach Bekanntwerden der Testergebnisse musste sich die Frau medizinisch behandeln lassen.

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Schweinepest-Sperrzonen teilweise aufgehoben

Sachsens Maßnahmen gegen die Schweinepest (ASP) haben Wirkung gezeigt. Aber nicht in allen Landkreisen gibt es Entwarnung.  © Steffen Füssel

Gute Neuigkeiten gibt es auch rund um den Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP): Sachsen hat mit sofortiger Wirkung weite Teile der Sperrzonen zur ASP-Bekämpfung aufgehoben.

Betroffen sind die Kreise Nord- und Mittelsachsen, die westlich der Autobahn A 13 gelegenen Teile des Kreises Meißen sowie die westlich der B 170 und südlich der B 6 gelegenen Stadtteile Dresdens.

Die Sperrzone II wurde im Landkreis Meißen gänzlich aufgehoben. Die dort festgestellten ASP-Fälle lägen länger als ein Jahr zurück, teilte das zuständige Sozialministerium mit.

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Keine Entwarnung gab es dagegen für die Landkreise Bautzen und Görlitz.

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