Delitzsch/Löbau/Roßlau - Tote und Schwerverletzte nach Explosionen in den eigenen Wohnungen: Nachbarn in der Oberlausitz, in Nordsachsen und in Sachsen-Anhalt berichteten am Wochenende von Detonationen in ihren Siedlungen. Feuerwehr und Polizei ermitteln in drei Fällen.

Sonntagmittag in Zschepen, Nordsachsen: Rettungskräfte bargen eine tote 84-Jährige aus dem Schlafzimmer ihres Häuschens, nachdem Nachbarn eine Explosion gemeldet hatten.

In ihrer Küche stand Essen für eine Person bereit. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Bechstedt (55) berichtet von zerborstenen Fenstern in einem verrußtem Wohnzimmer. Doch die Kollegen vor Ort hätten kaum Anzeichen einer echten Detonation darin feststellen können.

Seine Vermutung: Durch einen Defekt sei ein kleiner Brand entstanden, der die Wohnzimmerluft mit ordentlich Rauchgas anreicherte. Komme dann Sauerstoff dazu, etwa weil man die Tür öffnet, kommt es zu einem kurzen, festen Hieb.

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Wie die Polizei auf TAG24-Nachfrage mitteilte, gehen die Ermittler von einem technischen Defekt - aber nicht von einer Explosion - aus.

Der Knall könnte durch die zersplitterten Fenster entstanden sein. Ob es zum Beispiel zu einem Kabelbrand kam, müssten weitere Ermittlungen zeigen.

Auch in Roßlau, Sachsen-Anhalt, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Dort ist ein Rentner in der Nacht zum Sonntag tot aus seiner Plattenbauwohnung in der Birkenallee geborgen worden, nachdem diese ausgebrannt war.

Am Dienstag konnte die Polizei schließlich bestätigen, dass es sich bei dem Toten um den 64-jährigen Mieter der betroffenen Wohnung handelt. Fremdverschulden könne nach bisherigen Erkenntnissen ausgeschlossen werden.

Auch im Fall einer explodierten Heizungsanlage in Löbau wird ermittelt. Dort wurde ein 60-Jähriger am Samstagabend in seinem Einfamilienhaus schwer verletzt.

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Zur Ursache wird noch ermittelt.

Erstmeldung von 6.39 Uhr, Details zum Brand in Roßlau um 10.25 Uhr aktualisiert