TikTok, Threads, Instagram: Sachsens Behörden online unterwegs

Dresden - Sachsens Behörden gehen jetzt dorthin, wo die junge Generation abhängt – auf TikTok, Threads und WhatsApp. Während X (früher Twitter) mehr und mehr ins Abseits gerät, setzen die Städte auf die angesagten Social-Media-Plattformen.

Allein die Staatskanzlei betreut insgesamt 25 Kanäle, darunter auch auf LinkedIn, Instagram und WhatsApp.
Allein die Staatskanzlei betreut insgesamt 25 Kanäle, darunter auch auf LinkedIn, Instagram und WhatsApp.  © IMAGO/NurPhoto

"Da sich die Social-Media-Landschaft fortlaufend verändert, wird regelmäßig geprüft, welche Plattformen sich eignen", erklärt Regierungssprecher Ralph Schreiber (53).

Besonders mutig zeigt sich Dresden: Die Stadt hat X bereits im Februar den Rücken gekehrt und ist stattdessen auf Threads und WhatsApp aktiv.

TikTok? Beobachtet man, doch für einen eigenen Kanal fehlen die Ressourcen. Auf Instagram folgen Dresden 16.000 User, auf Facebook sogar 40.000 – ein unverzichtbarer Kanal in Krisensituationen.

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Auch Chemnitz hat X bereits abgeschaltet, hält es aber für Katastrophenfälle in Reserve.

"Die Entscheidung damals fußte auf vielen Bots, mangelnder Diskussionskultur und nicht mehr korrigierbaren Falschmeldungen", sagt Sprecher Matthias Nowak (55).

Zwickau hält sich dagegen noch an X, setzt aber vor allem auf die altbewährten Kanäle Facebook und Instagram – besonders in Krisensituationen.

Von der Staatskanzlei gebe es derzeit keine Überlegungen, sich von Plattformen wie etwa X zurückzuziehen, teilt Regierungssprecher Ralph Schreiber (53) mit.
Von der Staatskanzlei gebe es derzeit keine Überlegungen, sich von Plattformen wie etwa X zurückzuziehen, teilt Regierungssprecher Ralph Schreiber (53) mit.  © Holm Helis
Bei TikTok ist die Stadt Chemnitz bisher nicht, es gebe aber laut Sprecher Matthias Nowak (55) Überlegungen, Auszubildende über die Plattform anzuwerben.
Bei TikTok ist die Stadt Chemnitz bisher nicht, es gebe aber laut Sprecher Matthias Nowak (55) Überlegungen, Auszubildende über die Plattform anzuwerben.  © Sven Gleisberg

Besonders pfiffig geht das Kultusministerium vor: 2023 setzte man auf TikTok und Influencer, um neue Lehrer anzuwerben. "Das wird weiter ausgebaut", verspricht Sprecher Dirk Reelfs (63).

Titelfoto: IMAGO/NurPhoto

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