Horror-Landwirt quälte seine Tiere und ließ sie verhungern
Bautzen/Hochkirch - Zweimal bereits hatten die Behörden seinen Bauernhof räumen lassen. Doch immer wieder legte sich der mittellose Landwirt Ingo F. (58) Tiere zu. Das ist ihm ab sofort strengstens untersagt.
Denn der Mann aus Hochkirch (bei Bautzen) wurde als einer der schlimmsten Tierquäler Sachsens verurteilt.
162 Tiere stellten Amtsmitarbeiter bei einer Großrazzia fest. Darunter 86 Hühner und Enten und 72 Schweine.
Alle Tiere waren völlig unterernährt, standen bis zu 20 Zentimeter tief in ihren eigenen Ausscheidungen. Amtstierarzt Norbert Bialek (52):
"Über dem Hof lag stechender Verwesungsgeruch." Noch während der Kontrolle verendete ein völlig entkräftetes Schwein.
Andere Tiere wiederum waren eingepfercht in einem abgeschlossenen Stall, ohne Licht, Nahrung oder Wasser.
Auch draußen nagten viele an Kadavern der mindestens 20 toten Tiere, die überall auf dem Hof verteilt lagen.
Der Amtstierarzt: "Der Landwirt mistete anfangs mangelhaft aus, später gar nicht mehr. Nachbarn beschwerten sich wegen der vielen Ratten."
"Schweine müssen auch mal in der Scheiße liegen"
Der gelernte Kaufmann und heutige EU-Rentner (400 Euro Einkommen) behauptete dagegen gestern vorm Amtsgericht:
"Ich habe meine Tiere immer ordentlich gehalten. Schweine müssen auch mal in der Scheiße liegen. Die Behörde hat einfach was gegen mich."
Zuviel für Richter Ralph Nimphius (53), der den Mann zu sieben Monaten Haft (auf Bewährung) verknackte:
"Sie sind ein kranker Mensch, der Tiere krank gemacht hat. Sie dürfen lebenslang keine Tiere mehr halten oder betreuen!"
Übrigens: Der Hof wurde bei der Razzia geräumt, alle Tiere mitgenommen. Einige haben mittlerweile neue Besitzer, andere wurden notgeschlachtet.