Theater-Tradition an der Schwarzen Mühle: Endlich verzaubert Krabat wieder die Zuschauer
Schwarzkollm - Mit einer neuen Geschichte um die sorbische Sagengestalt feierten die Krabat-Festspiele nach zwei Jahren Pandemie-Pause in Schwarzkollm (Landkreis Bautzen) mit über 800 Zuschauern ihr Comeback. Und ihr zehnjähriges Jubiläum! Bis zum 31. Juli stehen 16 Vorstellungen von "Krabat - Im Schatten der Vergangenheit" auf dem Programm.

2012 schritten zum ersten Mal der alte Krabat (Joachim Kaps, 69) und August der Starke (Steffen Urban, 59) über den Hof der Schwarzen Mühle. Bis heute führen beide als souveräne Erzähler durch die Geschichten, die unter der künstlerischen Leitung von Peter (74) und Alexander Siebecke (49) inszeniert werden.
Im Wortsinn an den Produktionen gewachsen sind die Zwillinge Anton (22) und Richard Fuchs (22). Spielten sie 2012 noch zwei Waldgeister, stehen sie in der diesjährigen Produktion als Krabat und sein Spiegelbild als Hauptdarsteller auf der Wiese.
Wirkungsvoll unterstützt etwa von den Schauspiel-Profis Suzanne Kockat (46, Wirtin) und Peter Splitt (60, Schwarzer Müller) sowie den mehr als 70 Mitwirkenden aus Schwarzkollm, Hoyerswerda und dem Lausitzer Umland.
Die sorbische Tradition lebt in einem wundervoll choreografierten und ausgestatteten Erntedankfest auf. Aber auch in der Trauertracht, die das Laienensemble beim Tod von Krabats Freundin Hanka (Vivian Fischer) anlegen.




Ihr Verlust lässt vermuten, dass sich der Reigen der Krabatgeschichten schließt und sich die Krabat-Festspiele 2023 (5.-23. Juli) wieder dem Ursprung der Sage nähern.
Titelfoto: Foto Koch (2)