Teurer Kampf um die Kohle für Sachsens Dampfbahnen
Oberwiesenthal/Moritzburg - Die drastisch gestiegenen Preise für Kohle machen Sachsens Dampfeisenbahnen mächtig zu schaffen. Auf Dieselloks umsteigen wollen sie aber nicht.
Die Bahnen reagieren unter anderem mit einer Ausdünnung des Angebots. Die Fichtelbergbahn etwa fährt täglich regulär nur noch mit einem statt wie bisher zwei Zügen auf der Strecke, so Roland Richter (61), Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG).
Bei der Lößnitzgrundbahn wurde der Früh- und der abendliche Saisonzug gestrichen. Im März gibt es zudem bei allen drei Bahnen, die Weißeritztalbahn ist die dritte im Bunde, eine dreiwöchige Pause.
Besonders zu schaffen machen den Bahnen die im Vergleich zu 2019 um das Dreifache gestiegenen Preise für Kohle. Dennoch ist der Einsatz der beliebten Dampfloks vorerst alternativlos. "Ein dauerhafter Einsatz von Diesellokomotiven ist derzeit nicht vorgesehen", betonte Richter.
Dafür wurden Anfang des Jahres die Preise angehoben. Die Fahrt von Cranzahl nach Oberwiesenthal etwa kostet nun 9 statt 8,50 Euro, die Fahrt von Freital nach Kipsdorf 14,50 statt 13,30 Euro.
Dagegen blieben einige Tagespreise für Familien und Kinder unverändert oder wurden sogar etwas gesenkt.
Titelfoto: dpa/Jan Woitas