Talsperre Lehnmühle: Aufgetauchtes Dorf wieder in den Fluten versunken!
Frauenstein - Die Ertüchtigung der Talsperre Lehnmühle ist abgeschlossen. Mit der anschließenden Flutung verschwand auch das 2018 und 2019 aufgetauchte Dorf Steinbrückmühle wieder. Es war 1932 versunken.
Der Wasserspeicher Lehnmühle an der B 171 nahe Frauenstein war seit 2004 für 2,58 Millionen Euro modernisiert worden.
Im Mittelpunkt standen die Abflüsse, so die Landestalsperrenverwaltung (LTV).
Nun wird "Mission erfüllt" gemeldet: Künftig sind die Abflüsse 75 Prozent leistungsstärker.
Über die Krone kann jetzt im Ernstfall 30 Prozent mehr Wasser abgegeben werden.
Vor allem ist das System jetzt gegen Fluten gewappnet.
Die Talsperre liefert im Verbund mit der Talsperre Klingenberg Rohwasser fürs Trinkwasser nach Dresden und Freital. Außerdem ist sie für den Hochwasserschutz und die Stromerzeugung da.
Doch wie ist die Wassersituation nach drei Trockensommern bei Sachsens Talsperren insgesamt?
Die Situation der sächsischen Talsperren ist unterschiedlich
"Der Verbund Klingenberg-Lehnmühle hat im Vergleich zur vergangenen Woche ein Plus von rund fünf Prozent zu verzeichnen", berichtet eine Sprecherin der LTV. "Klingenberg stieg auf 74,6 Prozent des Stauziels (plus 2,5 Prozent) und Lehnmühle auf 51,7 Prozent (plus 7,6 Prozent)."
Die Situation der sächsischen Talsperren variiere.
"Während beispielsweise die Talsperre Werda im Vogtland sowie einige Stauanlagen des Systems Mittleres Erzgebirge wie die Talsperren Neunzehnhain 1 und 2 nahezu das Stauziel erreicht haben, weisen die benachbarten Talsperren Muldenberg und Saidenbach Füllstände von rund 87 Prozent auf."
Es brauche weiter dringend Niederschläge, vor allem für die Stauanlagen östlich des Westerzgebirges.
Titelfoto: Steffen Füssel