Survival-Training für Frauen: Leipzigerin lernt, wie man mit einem Tampon Feuer macht
Leipzig/Thüringer Wald - Feuer machen, unberechenbaren Wettersituationen trotzen und mitten in der Natur übernachten: Was früher vielleicht nach "Männersachen" klang, ist es heute schon lange nicht mehr. Eine Leipziger Studentin hat an einem Survival-Training für Frauen im Thüringer Wald teilgenommen und wurde dabei von einem Fernseh-Team von "37 Grad Leben" begleitet.
"Ich habe als Kind viel in der Natur und im Garten gespielt, wir waren oft campen. Ganz draußen geschlafen habe ich aber noch nie", berichtet Architektur-Studentin Emely aus Leipzig über ihre Naturverbundenheit.
Zusammen mit acht anderen Frauen trifft sie sich mit der ehemaligen Polizisten und Wildnispädagogin Mandy Neubert am Rande des Thüringer Waldes, um ein Wochenende komplett in der Natur zu verbringen.
"Ich war schon viel auf Reisen und immer, wenn ich auf Insekten oder solche Tierchen gestoßen bin, hab ich ein unwohles Gefühl bekommen. Da dachte ich: Das ist der nächste Schritt. Bald will ich eine Tour mit dem Van in den Süden von Europa machen, da werden mich genau solche Situationen erwarten", begründet die junge Frau ihre Teilnahme.
Auch die anderen Frauen wollen sich Ängsten stellen, ein Abenteuer erleben und mental über sich hinauswachsen.
"Viele wollen auch einfach sehen: Wie geh’ ich mental damit um, wenn es regnet? Wenn ich friere? Wenn man es schafft, in Ausnahmesituationen draußen ruhig zu bleiben, kann man das auch ins echte Leben mitnehmen", so "Survival"-Expertin Mandy Neubert.
Frauen müssen "Shelter" bauen und ein Feuer machen
Zunächst sollen die Frauen ein "Shelter" bauen - eine Art Hütte aus Holz und Naturmaterialien, die sie beim Schlafen vor der Witterung schützen soll. Natürlich regnet es an jenem Abend. Beim Aufbau des "Shelters" sollen die Teilnehmerinnen daher schon trockene Materialien wie Gras oder Gehölz in ihren Taschen sammeln.
Denn im Anschluss wird ein Feuer entfacht, um für Wärme und Abendbrot zu sorgen.
"Haltet Ausschau nach Nadelhölzern oder trockener Birke. Wenn es nichts Trockenes gibt: Schaut in eure Taschen nach Taschentüchern oder Tampons, die lassen sich auch super entzünden", weiß Mandy Neubert. Ebenfalls gut funktionieren Baumwollfasern aus der Kleidung.
Wie die Teilnehmerinnen die erste Nacht bei Temperaturen unter null überstehen, seht Ihr im gesamten Beitrag in der ZDF-Mediathek.
Titelfoto: ZDF/Kaja Smith