Dresden - "O du kommerzielle ...": Die sächsischen Einzelhändler schauen trotz der allgemeinen Kaufzurückhaltung zuversichtlich auf das beginnende Weihnachtsgeschäft. Aber nicht alle sind voller Überzeugung optimistisch.
Zuletzt habe sich das Konsumbarometer etwas aufgehellt, erklärte René Glaser (49), Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Sachsen.
"Dies weckt Optimismus und Hoffnung." Für die Monate November und Dezember rechnet der Verband mit einem nominalen Umsatzplus von 1,3 Prozent. Preisbereinigt dürften sich die Erlöse damit auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. "
"Auch im Jahr 2024 werden die Menschen die traditionellen Weihnachtsmärkte besuchen und dies mit einem Geschenkeinkauf verbinden."
Weihnachtsgeschäft: Händler zuversichtlich
Ähnlich äußert sich Jens Dzurny (46), Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Sachsen.
Er ist sich sicher, dass für Familien ein Restaurantbesuch zu den Feiertagen wie in den vorangegangenen Jahren zum guten Ton gehört. In diesem Jahr seien viele Buchungen sogar früher eingegangen, so Dzurny gegenüber TAG24.
Eher verhalten als optimistisch äußerte sich der Centermanager des Elbeparks Dresden. "Im Moment bekommen viele Mieter ihre Nebenabrechnungen", sagte Gordon Knabe (50) auf Anfrage. Das könnte auf die Kauflaune schlagen.
Ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr sei aber drin. Anlässe für einen adventlichen Einkaufsbummel gibt es genug. Das Leipziger Paunsdorf Center etwa startet mit einer Lichtshow ins Weihnachtsgeschäft, bei der mehr als 200 Drohnen weihnachtliche Motive in den Abendhimmel zeichnen.
Sachsens Händler setzen laut Handelsverband in den letzten beiden Monaten des Jahres rund fünf Milliarden Euro um. Je nach Branche wird dann bis zu einem Viertel des Jahresumsatzes erwirtschaftet. Auch im Online-Geschäft rechnet der Verband mit Umsätzen auf dem Niveau des Vorjahres.
Wachstumsimpulse seien hier allerdings keine zu erwarten.