Stromunfall in Ostsachsen: Jugendliche klettern auf E-Lok und werden schwer verletzt
Niesky - Schweres Unglück an einem Bahnhof im Osten Sachsens: Am Dienstagabend bekamen zwei Jugendliche einen Stromschlag von einer Oberleitung!
Die beiden 14- und 17-jährigen Jungen seien auf einen Güterwagen geklettert, sagte ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes am Dienstagabend.
Nach Angaben der Polizeidirektion Görlitz wurden sie am Abend mit Verbrennungen per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus in Dresden gebracht. Acht weitere Jugendliche wurden laut Kreisfeuerwehrverband vom Kriseninterventionsteam betreut.
Den Angaben des Kreisfeuerwehrverbandes zufolge hatten die beiden Jugendlichen beim Klettern auf dem Güterwagen einen Stromschlag erlitten.
Die Rettungsmaßnahmen der Einsatzkräfte gestalteten sich demnach als schwierig, weil die Einsatzstelle zunächst stromlos gemacht werden musste.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr Niesky sagte, dass die beiden Jugendlichen auf dem Waggon ansprechbar gewesen seien. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Immer wieder kommt es zu schwersten Unfällen, wenn Kinder, Jugendliche und Heranwachsende auf Waggons klettern. Die Polizei warnt davor, den Bahn-Oberleitungen zu nahe zu kommen. Schon ab 1,50 Meter Entfernung könne Strom überspringen. Der Bundespolizei zufolge haben die Oberleitungen eine Spannung von 15.000 Volt - das seien 65 Mal mehr als in der Steckdose zu Hause.
Titelfoto: xcitepress